Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Mauerfalls greift der Podcast »Wendehausen – Heimat im Todesstreifen« Geschichten von Menschen auf, die in der sogenannten Todeszone nah an der innerdeutschen Grenze lebten.
Jahrzehntelang lebten die Menschen im thüringischen Dorf Wendehausen ganz nah an der Grenze zwischen Ost und West. Niemand durfte ohne einen Passierschein hinein. Die Bewohnerinnen und Bewohner sahen jeden Tag die Todeszone, hörten Schüsse und lebten in Angst. Solche Geschichten und Erfahrungen prägen die ostdeutsche Identität bis heute. Die Autoren Pierre Gehmlich und Björn Menzel sprechen mit den Menschen in Wendehausen und im benachbarten Heldra in Hessen. Emotional und eindrücklich erzählen die Protagonisten, wie sie beispielsweise selbst ihr Gut abreißen mussten, wie sie als Kinder in andere Orte zwangsumgesiedelt wurden, oder auch wie es war, als Soldat mit Schießbefehl an der Grenze zu stehen.
Der Podcast »Wendehausen – Heimat im Todesstreifen« zeigt, wie das Erlebte bis heute nachwirkt – und wie es politische Eigenheiten des Ostens erklärbar macht. Matthias Montag (MDR) und Eberhard Nembach (hr) bilden den Rahmen einer jeden Folge. Beide Journalisten kommen aus der Region, haben aber dennoch unterschiedliche Perspektiven. Diese Perspektiven und der Blick darauf nach 35 Jahren waren die Ausgangspunkte für den Podcast.
Die Gemeinschaftsproduktion von MDR und hr ist ab sofort in der ARD Audiothek abrufbar. Am morgigen Feiertag wird der vierteilige Podcast in gekürzter Form im linearen Programm der ARD-Infowellen ausgestrahlt.