Marco findet, er hat den besten Opa von allen. Denn wenn der 21-jährige Auszubildende seine Großeltern besucht, sitzen er und sein Großvater Jo, 86, auf der Terrasse in der Sonne und reden stundenlang. Und Jo erzählt Marco von früher: Wie es war, als in Berlin die Bomben gefallen sind, vom Hunger nach dem Krieg und wie er später als junger Mann aus der DDR geflüchtet ist.
Marco liebt es, dass sein Opa diese Geschichten so eindrücklich erzählt und die Zeit, die er mit ihm verbringt. Seine Vorfahren, so erzählt es Opa Jo, waren keine Freunde der Nazis und haben sich ihnen sogar entgegengestellt. Marco glaubt, er weiß ganz gut Bescheid über seine Familie – aber stimmt das wirklich alles? Wie verlässlich sind die Erzählungen seines Großvaters?
Der Podcast begleitet Marco und Jo auf eine Reise in die Vergangenheit. Zusammen besuchen Marco und sein Opa die wichtigsten Orte aus Jos Jugend. Auf ihrem Weg reden sie über die Nazis, darüber, ob Jos Vater – ein Wehrmachtssoldat – ein Mörder war, und wie es ist, wenn man in einer Diktatur lebt. Sie sprechen mit Fachleuten über die Generation der Kriegskinder und den Holocaust. Und Marco lernt nicht nur, dass Traumata über mehrere Generationen weiterwirken können, sondern findet Dinge über seine Familie heraus, die bis nach Florida und in ein ehemaliges Konzentrationslager reichen – eine Geschichte über deutsche Familien und ihre Nachkommen, über Schuld, aber auch über das Verständnis und Vertrauen zwischen den Generationen.
„Opa, lass reden“ ist eine Produktion von DASDING, dem jungen Angebot des SWR in Kooperation mit Fritz, dem Jugendprogramm des rbb.
Der Podcast ist hier abrufbar.