Neuer Fonds unterstützt politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen

Mit einem Partizipationsfonds in Höhe von bis zu 220.000 Euro unterstützt die Berliner Sozialverwaltung ab heute Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände. Sie können fortan eine finanzielle Unterstützung beantragen, wenn es um Maßnahmen zur Gestaltung öffentlicher Angelegenheiten geht. Dafür wurde eine Rechtsverordnung und eine Förderrichtlinie erlassen. Ein Förderbeirat wird maßgeblich über die Vergabe der Mittel mitentscheiden. Ziel ist ein weitestgehend niedrigschwelliges und barrierefreies Verfahren für die Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände zu erreichen.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe bezeichnete den neu geschaffenen Fonds als weiteren Schritt zur Erreichung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention: »Der Partizipationsfonds ermöglicht Menschen mit Behinderungen eine stärkere Beteiligung am politischen Leben. Sie können nun noch besser ihre Interessen eigenständig und selbstbestimmt vertreten.«

Berlins Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Christine Braunert-Rümenapf begrüßte es »sehr, dass diese Förderung zur Stärkung des Empowerments der Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen nun endlich auch in Berlin auf den Weg gebracht werden konnte«. Mit dem Partizipationsfonds würden Selbstvertretungsorganisationen der Menschen mit Behinderungen auf Landes- und Bezirksebene wirksam gestärkt, so Braunert-Rümenapf.

Gerlinde Bendzuck, die stellvertretende Vorsitzende des Landesbeirats für Menschen mit Behinderungen, führte aus: »Die geförderten Maßnahmen, wie beispielsweise Qualifizierungen, Auf- und Ausbau von Organisationsstrukturen, Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung, Vernetzung, Nachwuchsförderung, Hilfsmittel und Assistenz werden wesentlich dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Organisationen ihre politischen Teilhabe-Rechte besser wahrnehmen können.«

Fragen zum neuen Partizipationsfonds sind unter der E-Mail-Adresse Behindertenpolitik@senasgiva.berlin.de willkommen.

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