Weimar ist ein zentraler Anknüpfungspunkt unseres demokratischen Selbstverständnisses – als republikanischer Aufbruch nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs, als Menetekel einer Republik, der es an demokratisch gesinnten Menschen mangelte. Die Geschichte der Weimarer Republik war offen, ihr Scheitern nicht zwangsläufig.
Eine neue Rubik im Internetangebot des Deutschen Bundestages nimmt diese zentrale Epoche in den Blick. Das Angebot unter www.bundestag.de/parlament/geschichte/100-jahre-weimar fokussiert auf die Rolle des Reichstages vor 100 Jahren und informiert über gesetzgeberische Fortschritte, verfassungsrechtliche Schwächen und politische Fehler, über extremistische Anfeindungen und demokratische Widerstandskräfte.
Kenner Weimars wie Heinrich August Winkler, Nadine Rossol und Jens Hacke erläutern das Verhältnis der Deutschen zum Parlamentarismus, die Selbstbehauptung der Republik in der Staatsrepräsentation und das Denken des entschiedenen Fürsprechers des Parlamentarismus Moritz Julius Bonn.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Krisenjahr 1923, unter anderem mit der Debatte im Forum W »Das ‚Krisenjahr‘ 1923 – und heute? Parlamente in Krisenzeiten«, ein Gespräch zwischen dem Historiker Andreas Wirsching, der Rechtswissenschaftlerin Sophie Schönberger und dem Staatsrechtler Philipp Austermann.
Die Rubrik wird weiter ergänzt und komplettiert die Internetangebote des Bundestages zu den großen parlamentshistorischen Jubiläen der laufenden Legislaturperiode: