Medienkompetenz ist politisch

Wann haben Sie sich zum letzten Mal bei News im Netz oder auf Social Media gefragt: Echt jetzt? Wer steckt dahinter? Ist das seriös? Unter dem Hasthag #echtjetzt gehen wir in den kommenden Wochen auf unserem Instagram-Kanal wichtigen Aspekten des Themas Medienkompetenz nach.

Konkret geht es um folgende Fragen:
  • Was ist eine vertrauenswürdige Nachricht?
  • Wie erkenne ich Künstliche Intelligenz?
  • Wie beeinflussen mich Social Media?
  • Wie kann ich mitreden?

Wir wollen zur Auseinandersetzung mit problematischen Entwicklungen und Risiken anregen und die Medienkompetenz unserer Social-Media-User:innen stärken.

Denn im digitalen Zeitalter ist Medienkompetenz für alle Bürger:innen eine wesentliche Voraussetzung, um sich in der Demokratie mündig und selbstbestimmt beteiligen zu können. Und umgekehrt gilt: Unsere Demokratie ist auf Menschen angewiesen, die über digitale Medienkompetenz verfügen.

Digitale Medien sind für politische Aushandlungsprozesse in demokratischen Gesellschaften von wachsender Bedeutung. Durch das Internet steht Menschen heute eine Fülle von politischen Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten zur Verfügung. Soziale Netzwerke und Messengerdienste haben die politische Debattenkultur in Deutschland verändert und beschleunigt. Damit einher gehen Herausforderungen wie Polarisierung, Echokammern, Desinformation und Diskriminierungspotenziale. Journalistische Medien ringen um ihre Gatekeeping-Stellung in der politischen Öffentlichkeit. Algorithmen bestimmen, was wir sehen. Künstliche Intelligenz bringt neue Chancen und Risiken.

Mehr dazu auf unserem BeLapoBi-Account auf Instagram.

  • Frage: „Was ist dein Problem, wenn du immer auf dem Laufenden bist?“ mit zahlreichen Glöckchen-Benachrichtigungssymbolen für neu eingetroffene Nachrichten.
  • Text: „Dass Nachrichten jederzeit in allen Netzwerken verfügbar sind, ist praktisch. Du kannst sie in Sekunden liken und teilen. Doch wenn die Zeit für Quellenchecks und Hintergrundinfos fehlt, verbreiten sich auch Fake News und Desinformationen schnell. Nachrichtenkonsum ist politisch. #echtjetzt
  • Frage: „Was ist dein Problem, wenn alle deiner Meinung sind?“ mit vielen Daumen-Hoch-Symbolen.
  • Text: „Online siehst du, was der Algorithmus für dich auswählt. Das Kriterium dafür ist nicht die gesellschaftliche Bedeutung. Entscheidend ist, wofür du dich bisher interessiert hast. So entgehen dir andere Infos. Dabei lebt Demokratie von der Vielfalt der Perspektiven. Filterblasen sind politisch. #echtjetzt“
  • Frage: „Was ist dein Problem… wenn dein Onkel online neue Freunde findet“ mit Illustration eines UFOs und der Bestätigung, dass „OnkelBernd1968“ der Online-Diskussionsgruppe „FlatEarthersBerlin“ beigetreten ist.
  • Text: „Gleichgesinnte zu finden ist schön. Aber wenn die Gemeinschaft auf Verschwörungserzählungen beruht, wird es schnell gefährlich. Diese liefern einfache Erklärungen und Sündenböcke für komplexe Krisen. Sie verbreiten Falschinformationen, stärken Feindbilder und gefährden den demokratischen Austausch. Verschwörungsmythen sind politisch #echtjetzt“
  • Frage: „Was ist dein Problem, wenn du nichts mehr selber schreiben musst.“ Mit Symbol eines neuen Textdokuments und dem Hinweis „Für Sie generiert“
  • Text: „Programme wie ChatGPT können dir viel Arbeit abnehmen. Aber sie generieren auch Falschinformationen und können diskriminierend sein. Denn ihre Datengrundlage bildet gesellschaftliche (Miss-)Verhältnisse ab. Künstliche Intelligenz ist politisch. #echtjetzt
Logo: Blog mit Steinbock auf dem O