Das Deutsche Historische Museum lädt am morgigen Tag der Deutschen Einheit zu einem kostenfreien Führungsprogramm durch die aktuellen Wechselausstellungen »Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können« (noch bis 24.11.24) und »Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland« (noch bis 14.01.24) ein.
Die deutsch- und englischsprachigen Kurzführungen durch „Roads not Taken« widmen sich drei historischen Wendepunkten, an denen sich die deutsche Frage stellte: »Wo ist des Deutschen Vaterland?« Die Frage des Schriftstellers Ernst Moritz Arndt beschäftigte ganze Generationen. Im geteilten Nachkriegsdeutschland sprach ein Staat dem anderen die Existenzberechtigung ab. Im deutschen Krieg von 1866 rangen Preußen und Österreich um die Führungsmacht. Das erste nationale Parlament tagte 1848 in der Frankfurter Paulskirche und suchte 12 Monate lang nach einer Antwort.
Die 60-minütige Führung »Angekommen? Wolf Biermann und die BRD« gibt anhand der Biografie des Liedermachers einen Einblick in die Bürgerrechtsbewegung der DDR und in die Anfangsjahre des vereinten Deutschlands. Bei seinem Konzert in Köln sang Wolf Biermann 1976: »Die BRD braucht eine KP«. Trotz seiner kommunistisch-sozialistischen Überzeugung wurde Biermann in der Folge gegen seinen Willen aus der DDR ausgebürgert. Erst im Dezember 1989 gab er wieder ein Konzert in Leipzig. Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurden die DDR und ihre politischen Institutionen nach und nach aufgelöst. Für Biermann begann die Auseinandersetzung mit seiner Stasi-Akte. Dennoch lösten die Auflösung der DDR und die Einführung eines Feiertags am 3. Oktober bei Biermann ambivalente Gefühle aus. So schreibt er in seiner Autobiografie: »… mit gemischten Gefühlen in den 3. Oktober hinein«.
- 11 Uhr | 13 Uhr | 15 Uhr | 16.30 Uhr
Die deutsche Frage – Kurzführung zum Tag der Deutschen Einheit (ca. 30 Min.) - 12 Uhr | 14 Uhr
30 minute guided tour – »The german question« - 12 Uhr | 14 Uhr | 16 Uhr
Angekommen? Wolf Biermann und die BRD (ca. 60 Min.)