Islamistische und auch andere antidemokratische Weltanschauungen stellen eine Gefahr für das Zusammenleben unserer Gesellschaft dar und berühren mitunter auch unmittelbar den Kinderschutz. Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und Mitarbeitende der Kinder- und Jugendarbeit können dabei auf mehreren Ebenen mit Herausforderungen konfrontiert werden. Dabei entstehen Unsicherheiten und Fragen: Wie kann ich Kinder und Jugendliche stärken, mit Loyalitätskonflikten umgehen zu können und mit ihnen ins Gespräch über extremistische Inhalte kommen, denen sie in den Sozialen Medien begegnen? Wie gehe ich mit islamistisch oder salafistisch geprägten Eltern um, wenn diese antidemokratische Äußerungen tätigen? Und wie kann ich reagieren, wenn Schüler:innen menschenfeindliche Inhalte wiedergeben oder sich gewaltvoll verhalten?
Mit einer kostenlosen Veranstaltungsreihe unter dem Titel »Prävention. macht. Schule.« lädt das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e.V. alle Interessierten ein, sich dem Themenbereich der Gewalt- und Extremismusprävention im Kontext Islamismus und Kinderschutz an Grundschulen zuzuwenden. In fünf abendlichen Online-Veranstaltungen werden Herausforderungen und Umgangsweisen im Themenfeld beleuchtet und diskutiert.
Als Ausgangspunkt wird der Einfluss Sozialer Medien im Kontext sogenannter islamistischer Radikalisierungsprozesse in den Blick genommen. Anknüpfend folgt ein ergänzender Fokus auf wesensverwandte Phänonemfelder wie den Rechtsextremismus sowie die Bedeutung des Aufwachsens im sogenannten Sekten, Esoterik und religiösem Fundamentalismus. Es wird diskutiert, welche Erfahrungswerte und Übertragbarkeiten bestehen, um mit den unterschiedlichen Herausforderungen in der Grundschule umgehen zu können. Auch das Aufwachsen mit einer salafistisch geprägten Erziehung und daran geknüpfte mögliche Risiko- und Schutzfaktoren sowie die Bedeutung für den Grundschulkontext werden beleuchtet. Abschließend wird das Thema Gewalt und Gewaltprävention an Grundschulen thematisiert und im Anschluss an den Vortrag gemeinsam diskutiert, inwiefern dies Dreh-und Angelpunkt für die Präventionsarbeit ist.
Die umfassende Sensibilisierung soll dazu beitragen, fachübergreifende Unterstützungsmöglichkeiten an die Hand zu geben und die Handlungssicherheit von Fachkräften zu stärken.