Gewalt und Hass gegen LGBTQIA+-Personen nehmen auch in Westeuropa drastisch zu. Der Dokumentarfilm »Hass gegen Queer« von Tristan Ferland Milewski begleitet Betroffene von Gewalt und beleuchtet die gesellschaftliche Grundstimmung, die diese Gewalt nährt. Wie tief sind diskriminierendes Denken und Handeln strukturell noch verankert? An welchen Stellen wird die Verbindung mit Rassismus und Sexismus sichtbar? Und inwiefern ist diese Entwicklung auch ein Gradmesser für den Zustand unserer Demokratie?
»Hass gegen Queer« zeigt Menschen bei ihrem jeweils individuellen Weg, mit dem Erlebten umzugehen, sich zu ermächtigen und nicht mehr zu schweigen: Die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer, die regelmäßig transfeindlicher medialer Hetze und Hasskampagnen im Internet ausgesetzt ist. Max aus Bremen, der acht Monate lang Opfer von homofeindlichem Cybermobbing ist, bis die Bedrohung in die Realität übergeht. Das deutsch-französische Paar Charlotte und Linda, das am helllichten Tag vor den Augen ihrer Tochter verprügelt wird. Arnaud, der in Paris auf offener Straße von sechs Jugendlichen zusammengeschlagen wird, und Ria und Leo, die in der Berliner Ballroom Community ihr Zuhause finden, wo sich queere und trans BIPoC Personen einen sicheren Ort geschaffen haben. Denn die Bedrohung ist besonders stark, wenn sich Diskriminierungsformen überschneiden.
Verwoben mit den Geschichten der Hauptfiguren erzählen viele weitere queere Personen von ihren Gewalterfahrungen und machen spürbar: Physische Gewalt ist nur die Spitze des Eisbergs.
»Hass gegen Queer« läuft heute Abend um 22:50 Uhr im Ersten und ist bereits jetzt in der ARD Mediathek zu sehen.