Open-Air-Ausstellung: »Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke«

Ausstellungsplakat: mittig geteilter Berliner Bär mit Flaggen der USA, von Großbritannien und Frankreich auf der linken Seite und der Flagge der UDSSR auf der rechten Seite.

2023/24 jährt sich das eng mit der Geschichte Berlins verbundene Ereignis der »Luftbrücke« zum 75. Mal. Aus diesem Anlass wird heute um 19.00 Uhr am Flughafen Tempelhof die Open-Air- Ausstellung »Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke« eröffnet – ein Gemeinschaftsprojekt des Militärhistorischen Museums Flugplatz Berlin-Gatow, des AlliiertenMuseums Berlin und des Museums Berlin-Karlshorst.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag West-Berlin als Enklave innerhalb des sowjetisch besetzten Gebiets von Deutschland. Die Sowjetunion nahm die Einführung der D-Mark im Westteil der Stadt zum Anlass, vom 24. Juni 1948 an die Land- und Wasserwege von West-Deutschland nach West-Berlin zu sperren. Diese Berlin-Blockade war ein Mittel im Kampf um die Vormachtstellung innerhalb des von den vier Siegermächten besetzten Gebiets von Deutschland. Als Reaktion beschlossen die Westalliierten einen Tag später, am 25. Juni 1948, den blockierten Teil Berlins mit einer Luftbrücke zu versorgen.

Der bekannten Erzählung vom Erfolg und der Leistung der Luftbrücke fügt die multiperspektivisch angelegte Ausstellung neue Sichtweisen hinzu: Wie konnte es 1948 überhaupt zu Blockade und Luftbrücke kommen? Welche Politik verfolgen die Westalliierten und die Sowjetunion als Sieger- und Besatzungsmächte in den ersten Nachkriegsjahren? Was haben Blockade und Luftbrücke mit der Teilung der Stadt zu tun? Wie erleben die Berlinerinnen und Berliner diese Zeit? Und welche Rolle spielt die Luftbrücke für die Berliner Erinnerungskultur? Diesen Fragen geht die Ausstellung in vier Kapiteln nach: Blockierte Sieger, Geteiltes Berlin, Luftbrücke, Mythos und Erinnerung.

Die Ausstellung wird von morgen an bis zum 12. Mai 2024 frei zugänglich auf dem ehemaligen Ehrenhof vor der Abflughalle des Flughafens Tempelhof, dem zentralen Anflugplatz der Luftbrücke, gezeigt und umfasst den gesamten Zeitraum der Berlin-Blockade vor 75 Jahren. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. In unmittelbarer Nähe zum 1952 errichteten Luftbrückendenkmal wird der historische Ehrenhof damit zum ersten Mal mit einer Ausstellung bespielt. Erstmalig widmen sich drei zeitgeschichtliche Museen in Berlin gemeinsam dem historischen Ereignis der »Luftbrücke«.

Die Ausstellung wird für den gesamten Zeitraum der Berlin-Blockade vor 75 Jahren in vier Sprachen präsentiert: Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch. Ein Handout auf Ukrainisch wurde ebenfalls erarbeitet.

PS: Zur Einstimmung auf den Ausstellungsberuf eignet sich die ZeitZeichen-Ausgabe »Berliner Luftbrücke wird beschlossen« von WDR 5.

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