Das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e.V. (IZRD) bietet von Mai bis Dezember dieses Jahres für Mitarbeitende an Berliner (Grund-)Schulen (Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter:innen, Erzieher:innen) und Fachkräfte der (offenen) Kinder- und Jugendhilfe einen Fortbildungskurs zum Thema Kinderschutz, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen an.
In 8 aufeinander aufbauenden Modulen lernen die Teilnehmenden den rechtlichen Rahmen rund um Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung kennen und erfahren, wie Sie Situationen im Kontext von Radikalisierung und religiös begründetem Extremismus einordnen. Sie trainieren praxisnah, wie Sie die Resilienz betroffener Kinder und Jugendlicher stärken und mit Eltern konstruktiv ins Gespräch gehen. Darüber hinaus bekommen Sie einen Überblick, welche Hilf- und Unterstützungsangebote in Berlin bestehen und tragen als Multiplikator:innen entsprechendes Wissen in Ihr Berufs- und Arbeitsfeld. Das gewonnene Wissen integrieren sie die (bestehenden) Kinderschutzkonzepte ihrer Einrichtungen.
- Kostenfreie berufsbegleitende Fortbildung mit insgesamt 33 Präsenzstunden in Berlin
- Blendend-Learning-Ansatz: E-Learning Plattform mit tiefergehenden Materialien und Austauschmöglichkeiten
- 4 ergänzende Online-Fachveranstaltungen mit Expert*innen zu spezifischen Themenwünschen (Freiwillige Teilnahme)
- Zertifikat nach erfolgreichem Abschluss der Fortbildungsreihe
Ziele
- Erarbeitung von Handlungskonzepten zu den Themenbereichen Kindeswohl und religiös begründeter Extremismus
- Integration der Handlungskonzepte in bereits bestehende Kinderschutzkonzepte der Institutionen
- Praxisorientierte Vorbereitung der Teilnehmer*innen auf mögliche Gefährdungsfälle im Themenfeld (Kinderschutz)
- Stärkung der Handlungssicherheit der Fachkräfte an Berliner (Grund-)schulen sowie der (offenen) Kinder- und Jugendhilfe
Inhaltliche Schwerpunkte
- Umgang mit Religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen
- Radikalisierungsfaktoren bei Kindern und Jugendlichen erkennen und einordnen
- Rechtliche Grundlagen zum Thema Kindeswohl im Kontext von Radikalisierung und Extremismus
- Konzept und Methoden zur Resilienzstärkung
- Gender- und Diversitätssensibles Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
- Rassismuskritisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
- Arbeit mit Eltern und Umfeldberatung
- Transfer: Ausblick auf wesensverwandte Phänomenfelder und entsprechende Herausforderungen (u.a. Umgang mit Verschwörungsideologien, Esoterik, sog. Sekten und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit)
Termine 2023
23. Mai (15 – 18 Uhr) Religiös begründeter Extremismus & antidemokratische Weltanschauung
6. Juni (15 – 18 Uhr) Rechtliche Fragen zu Kindeswohl & Umgang mit Gefährdungslagen
20. Juni (15 – 18 Uhr) Radikalisierung & Resilienz
4. Juli (15 – 18 Uhr) Fallarbeit zu Kindeswohl im Kontext von religiös begründetem Extremismus & antidemokratischen Weltanschauungsfragen
12. September (15 – 18 Uhr) Arbeiten mit Kindern & Jugendlichen
26. September (15 – 18 Uhr) Elternarbeit & Einbezug des Umfelds betroffener Kinder und Jugendlicher
17. Oktober (15 – 18 Uhr) Transfer auf andere Extremismusformen & antidemokratische Weltanschauungen
25. – 26. November (09 – 17 Uhr) Abschluss: Integration der Arbeitsergebnisse in (bestehende) Kinderschutzkonzepte
Anmeldung
Bitte senden Sie Ihre Anmeldung per E-Mail mit dem Betreff „Anmeldung Fortbildungskurs“ unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Institution (Adresse) sowie ein kurzes Motivationsschreiben (max. 1.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) an info@izrd.de .
Anmeldeschluss ist der 5. Mai 2023.
Ansprechperson: Sylvia Weiß
www.izrd.de
Der Fortbildungskurs steht unter Trägerschaft des Interdisziplinären Zentrums für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e.V. (IZRD) und wird gefördert von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt (LAKO).
