BLoG-Spezial #2030: Dürre in Europa

Der zweite Teil unseres BLoG-Spezials zum Sommerkino #2030 thematisiert die zunehmende Trockenheit als Folge des menschengemachten Klimawandels.

Trockenheit und Hitzesommer. Mittlerweile ist der Boden in vielen Regionen Europas metertief ausgedörrt. Selbst die Grundwasserspeicher leeren sich zunehmend. Diese Entwicklung hat gravierende Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder und das gesamte Leben. Wer und was ist dafür verantwortlich? Dieser Frage geht die Dokumentation »Dürre in Europa – Die Katastrophe ist hausgemacht« nach.

Nicht nur Südeuropa ist bedroht, selbst in Deutschland und Frankreich herrscht bereits extreme Trockenheit – die zahlreichen Waldbrände dieses noch jungen Sommers sprechen hier eine deutliche Sprache. Deutsche, französische, spanische und rumänische Fachleute präsentieren in der Dokumentation ihre Forschungsergebnisse. Beispiele für Ursachen sind die Fichtenmonokulturen in deutschen Wäldern oder die vielen Gewächshäuser, die sich in Spanien über 350 Quadratkilometer erstrecken. Hier wird Obst und Gemüse auch für deutsche Supermärkte kultiviert.

Der Klimawandel hat zwar zu Niederschlagsmangel und Hitzesommern geführt, dass daraus aber eine derartige Dürre entstand, hat – so eine zentrale These der Dokumentation – viel mit Politik und Lobbyismus zu tun. Der Film zeigt, wie eine seit Jahrzehnten verfehlte Forstpolitik und die Folgen der intensiven Landwirtschaft die Entwicklung fördern.

Die Dokumentation weist aber auch auf EU-Maßnahmen, wissenschaftliche Projekte und Privatinitiativen zur Eindämmung der Dürre hin. Stichwort sind hier der »European Green Deal« für Biodiversität sowie die Ausweitung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Feldern und Wäldern.