Gewinner des bundesweiten Jugendwettbewerbs »Umbruchszeiten« ausgezeichnet

31 Preisträgergruppen sind gestern beim bundesweiten Jugendwettbewerb »Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit« in Berlin ausgezeichnet worden. Über 200 Jugendliche kamen zur Preisverleihung ins Futurium, da sie das Wettbewerbsthema »Jungsein in Umbruchszeiten« in ihren Beiträgen auf besonders beeindruckende Weise umgesetzt haben.

Die drei mit je 3.000 Euro dotierten ersten Preise gingen an drei Schwestern des Neuen Gymnasiums Leibniz in Stuttgart für ihre interaktive Kurzgeschichte über ostdeutsche Handball-Nachwuchssportler während des Umbruchs sowie an zwei hessische Gruppen: Drei Schüler des Gymnasiums Michelstadt erhielten den ersten Preis für ihr Projekt über den Schulalltag im Umbruch und eine Gruppe der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim für ihr selbstgeschriebenes Theaterstück über ein Klassentreffen über zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung.

Der Ostdeutschland-Beauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider sagte anlässlich der Preisverleihung, dass mit dem Jugendwettbewerb ein Dialog der Generationen angestoßen und das Interesse der Jugendlichen an der Umbruchszeit geweckt werde: »Junge Menschen aus Ost und West beschäftigen sich mit dieser Zeit und stellen so einen Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt und der Gegenwart her. Ein erfreuliches Ergebnis dieses Wettbewerbes ist, neben all den exzellenten Beiträgen, das große Interesse der Jugendlichen aus den westdeutschen Bundesländern, die sich sehr intensiv mit den Umbruchzeiten nach der friedlichen Revolution 1989 beschäftigt haben«.

Die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung und ebenfalls Ausrichterin des Wettbewerbs Dr. Anna Kaminsky freute sich über den großen Einsatz der Jugendlichen: »Die kreativen, hoch interessanten und gut recherchierten Beiträge zeigen, wie lebendig und prägend die Erfahrungen der Transformation nach 1989/1990 bis heute sind. Es ist toll zu sehen, wie sich junge Leute mit einer Zeit auseinandersetzen, die sie selbst nicht erlebt haben und die sie vor allem aus den Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern kennen, die aber für einen großen Teil unserer Gesellschaft bis heute prägend sind.«

Es beteiligten sich insgesamt fast 750 Jugendliche aus 13 Bundesländern am Wettbewerb. Die 152 eingereichten Beiträge reichten von Podcasts und Filmen bis zu Spielen und Tagebüchern. Der Jugendwettbewerb »Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit« wurde vom Beauftragen der Bundesregierung für Ostdeutschland sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ins Leben gerufen.