Für Akteur:innen aus Politik und Planung steht außer Frage, dass es für ein gutes Miteinander im Alltag Orte und Anlässe für Begegnung braucht. Wie wichtig physische Begegnungen für das Zusammenleben sind, hat zuletzt das pandemiebedingte »social distancing« verdeutlicht. Wie aber gelingt es in Quartieren und Nachbarschaften, Menschen in Kontakt zu bringen? Eine neue Studie des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. untersucht in vier Fallstudien die Begegnungsarbeit vor Ort. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Aktivitäten von Stadtteileinrichtungen, wie Quartierszentren, Nachbarschaftshäusern oder Bildungseinrichtungen mit Begegnungscharakter. Zentrale Fragen sind: Wie werden Begegnungsangebote gestaltet? Wo liegen Herausforderungen in der Arbeit? Und was sind Erfolgsfaktoren?
Die Studie liefert Anhaltspunkte für die Gestaltung von Begegnung im Quartier und macht deutlich, was Politik, Stadtplanung und Zivilgesellschaft für das Gelingen beitragen können. Die Autorin und Autoren der Studie haben zudem den Umgang der Akteur:innen mit der Corona-Pandemie untersucht. Zu den Erfolgsfaktoren zählen u.a.:- Begegnung braucht gut zugängliche Orte und gut ausgestattete Einrichtungen im Quartier
- Kommunale Konzepte machen Begegnungsangebote zielgerichteter und verlässlicher
- Starke Netzwerke machen Begegnungsarbeit effektiver
- Begegnung braucht Platz für Teilhabe und Partizipation
- Begegnung braucht ausreichend hauptamtliches und ehrenamtliches Personal
- Stadtteilübergreifende Kooperationen erhöhen die soziale Diversität der Besucher:innenstruktur
- Begegnungsarbeit braucht Kontinuität und Finanzierungssicherheit