Berliner Ratschlag für Demokratie zeichnet ehrenamtliche Berliner Initiativen aus

Die Preisträgerinnen und Preisträger von #Respektgewinnt
Es gibt wohl kaum einen besseren Ort für eine Preisverleihung, die Berliner Ehrenamtliche ehrt: Hoch oben und mit einem weiten Blick über die Hauptstadt wurden gestern in der rbb-Dachlounge die Preistragenden des Wettbewerbs #Respektgewinnt gekürt, in einem schönen, vollen Saal und mit viel Berliner Prominenz: So waren neben den zehn Gewinner*innen unter anderem die Polizeipräsidentin Frau Dr. Barbara Slowik, die Vize-Bundestagspräsidentin Petra Pau, die Vorsitzende der Berliner Tafel e.V. Sabine Werth und Sigmount Königsberg von der Jüdischen Gemeinde vor Ort, als es wieder einmal hieß: Respekt gewinnt! Der im zweijährigen Rhythmus vom Berliner Ratschlag für Demokratie ausgeschriebene Wettbewerb zeichnet Initiativen und Projekte aus, die sich für ein respektvolles und demokratisches Miteinander in unserer Stadt engagieren. Den mit je 1.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielten in diesem Jahr zwei Projekte:
  • Die »Kindernachrichten ‚Neukölln News‘ – Wie funktioniert Demokratie?« haben sich erfolgreich mit der Frage auseinandergesetzt, wie man Kinder und Jugendliche für Politik begeistert. Zwanzig Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 14 Jahren aus Berlin-Neukölln produzierten im Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. eine moderierte Nachrichtensendung und wurden vor und hinter der Kamera zu Schauspieler:innen, Kulissenbauer:innen, Reporter:innen und Filmemacher:innen. Wer könnte besser als Laudatorin passen, als die Leiterin der rbb-Abendschau Gabriele von Moltke?
  • Den zweiten Hauptpreis erhielt das Projekt »Familien an einem Tisch«. Im Projekt lernen sich Familien mit und ohne Fluchtgeschichten bei gemeinsamen Unternehmungen kennen und tauschen sich über das Leben in Berlin, die deutsche und andere Sprachen, leckeres Essen und die besten Spielplätze aus. Ihnen gratulierte Eren Ünsal, Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS), aus deren Haushalt die Preisgelder für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt wurden.

»Was den Wettbewerb #Respektgewinnt so besonders macht, ist zu sehen, wie vielfältig und kreativ die Berliner*innen in ihrem Einsatz für Demokratie und Respekt sind«, sagt Eren Ünsal. »Merkmale wie eine unterschiedliche Sprache, Herkunft, das Alter oder eine Behinderung sind bei unseren Preisträger*innen kein Hindernis für demokratisches Engagement, sondern der Startpunkt dafür. Dabei werden gemeinsame Werte wie Offenheit für Neues, Austausch auf Augenhöhe und Respekt sichtbar, die das Engagement vereinen und unsere Gesellschaft zusammenhalten.«

Die übrigen Preise teilen sich die Projekte »PULS-Feriencamp für junges Engagement« und »Fluchterfahren«, »Peer-Helper – Jugend hilft Jugend«, »DAS BIN ICH – Das inklusive Videomagazin« und »Neuwähler:in«. Den Sonderpreis der Berliner Stadtreinigung erhielt das Projekt »Hey Alter!«, das Projekt »Holzwerkstättin« wurde von der Handwerkskammer Berlin mit einem Sonderpreis bedacht und das »Drei Religionen Kita Haus« erhielt den Sonderpreis des Handelsverbands Berlin-Brandenburg.

Im Schlusswort dankte Sophia Oppermann, Geschäftsführerin von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland, allen insgesamt 47 Initiativen, die sich beworben hatten sowie den Preistragenden für ihr leidenschaftliches Engagement: »Sie alle haben sich eingesetzt für das Gute, das Bessere in uns. Sie investieren Zeit, Leidenschaft und Energie, Freizeit – nur, um anderen zu helfen. Die Vielzahl der Projekte ist kunterbunt und beeindruckend, ermutigend und tröstend, notwendig und gemeinnützig im wahrsten Sinne. Sie alle sind die positiven, warmherzigen Heldinnen und Helden, die jede Gesellschaft braucht, die nicht an Kälte und Egoismus zu Grunde gehen will.«