Die Instagramserie @ichbinsophiescholl entstand aus Anlass des 100. Geburtstags der Widerstandskämpferin und begleitet Sophie Scholl in nachempfundener Echtzeit durch die letzten zehn Monate ihres Lebens. Das Angebot lädt junge Menschen dazu ein, sich über Social Media mit der Geschichte des Widerstands zu beschäftigen. Die Serie nimmt ihr Publikum mit täglichen Postings mit in das Leben von Sophie Scholl. Die Macherinnen und Macher verweisen auf eine bemerkenswert stabile Community, die über den gesamten Zeitraum hinweg regen Anteil am Leben von Sophie Scholl genommen habe. Im Kern habe es sich um Nutzerinnen und Nutzer zwischen 18 und 34 Jahren gehandelt, insgesamt hätten 70 % zu den unter 35-Jährigen gezählt.
bq. @Ichbinsophiescholl war ein großes Wagnis und hat am Ende alle unsere Erwartungen übertroffen. Wichtig war uns von Anfang an, das spielerisch interaktive Experiment auf solide Füße zu stellen, mit der großen Unterstützung der Weißen Rose Stiftung und der engagierten historisch-wissenschaftlichen Begleitung von Maren Gottschalk. Die historische Figur Sophie Scholl ist für ein gefühltes Jahr in die lebendige Alltagskultur junger, überwiegend weiblicher Menschen auf Instagram übersetzt worden. Eine Dreiviertelmillion Follower waren es zu zuletzt. Dieser Erfolg wäre nicht möglich gewesen ohne ein 40-köpfiges Team von Schauspielerinnen und Schauspielern, Regie, Autorinnen und Autoren, Mitarbeitenden aller digitaler Sparten, von Distribution bis Community Management. Ein großes Gemeinschaftswerk mit unzähligen guten Energien, ein Glücksfall.
Redakteurinnen Susanne Gebhardt (SWR), Lydia Leipert (BR) und Redakteur Ulrich Herrmann (SWR)
Von der Fiktion zur Dokumentation: Abschluss von @ichbinsophiescholl
Als Echtzeitserie endet @ichbinsophiescholl am 18. Februar, dem Tag der Verhaftung der realen Sophie Scholl im Jahr 1943. Danach wird es keine Postings von Sophie mehr geben. Stattdessen wird der Kanal bis zum 26. Februar zunehmend dokumentarisch, mit Erinnerungen von Zeitzeugen und Dokumenten. Er endet mit Hinweisen zu Hintergrundmaterial zu den historischen Ereignissen und dem Projekt selbst.
Insta-Live-Talks am 23. und 24. Februar
Gemeinsamer Blick auf das Projekt: Zum Abschluss von @ichbinsophiescholl gibt es für Follower und alle Interessierten die Gelegenheit zum direkten Austausch mit dem Team, in zwei Live-Talks auf Instagram, moderiert von Maria Popov. Am 23. Februar wird die Community ab 18 Uhr eingeladen, sich u.a. mit Luna Wedler über die Erfahrungen mit der Serie, über Emotionen und Erkenntnisse auszutauschen. Am 24. Februar werden ab 15 Uhr u. a. Maren Gottschalk und Hugo David Schmitz am zweiten Insta-Live-Talk teilnehmen, um das Konzept der Serie mit den Usern und allen weiteren Interessierten zu diskutieren.
Grundlage für weiterführende Beschäftigung mit Sophie Scholl und mit Social Media
@ichbinsophiescholl wird auch weiterhin zugänglich und nacherlebbar bleiben. Sowohl die Postings als auch die Kommentierungen werden archiviert und bleiben dadurch abrufbar. Der Kanal bleibt damit auch als Grundlage für die Beschäftigung in Unterricht und Bildung erhalten. Etliche Materialzusammenstellungen und Reviews sind in den letzten Monaten zu @ichbinsophiescholl entstanden, pädagogisches Material zur Vertiefung ist z.B. beim Online-Lernangebot Planet Schule und der Plattform Mebis des bayerischen Kulturministeriums zu finden. Darüber hinaus haben sich unter anderem die Bundeszentrale für politische Bildung und das Leibniz-Institut für Medienforschung mit Geschichtsvermittlung am Beispiel von @ichbinsophiescholl beschäftigt.