Mit seiner neuen Kampagne unter dem Titel „Das ist Antisemitismus“ will das Land Berlin das öffentliche Bewusstsein für unterschiedliche Erscheinungsformen von Antisemitismus schärfen.
Die gestern von Innensenatorin Iris Spranger vorgestellte Kampagne richtet sich bewusst nicht an Betroffene, sondern an Zeuginnen und Zeugen antisemitischer Vorfälle. Antisemitismus ist oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen, in vielen Fällen werden Vorfälle weder angezeigt noch dokumentiert. Entsprechend groß ist das Dunkelfeld. Die Kampagne ruft anhand von vier vermeintlich alltäglichen Szenen dazu auf, auf Antisemitismus in jeder Form zu achten und Vorfälle zu melden.
Die Kampagne wurde von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus anderen Verwaltungen und der Zivilgesellschaft entwickelt. Ein Fachbeirat aus der jüdischen Community hat die Konzeptionierung mit viel Expertise und Engagement unterstützt. Die Kampagne wird in den nächsten zwei Wochen mit Plakaten, bewegten Bildern und Postkarten in der Stadt zu sehen sein. Darüber hinaus sind Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit in Arbeit.