Die Berliner Mauer teilte die Stadt und trennte damit auch Familien und Freundschaften – für 28 Jahre. Vor 60 Jahren wurde sie gebaut, nicht an einem Tag, aber am 13.08.1961 begann die DDR mit Stacheldraht und dem Bohren eines Grabens mit dem Bau einer Mauer um West-Berlin. Welchen politischen Hintergrund hatte der Bau? Wie fühlte sich die Situation damals an? Rechneten die Berliner:innen damit, dass die Mauer so lange stehen würde? Und wie funktionierte die – eigentlich unvorstellbare – Teilung der Stadt in der Praxis?
- Die Folge »Der Bau der Berliner Mauer – dramatische Tage im Sommer 1961« des Podcasts „Eine Stunde History“ von Deutschlandfunk Nova zeichnet die Ereignisse des Sommers 1961 nach. Darin kommen auch Zeitzeug:innen und Expert:innen zu Wort, unter anderem der frühere Rundfunkreporter Joachim Jauer, die Autorin Annett Gröschner und Gerhard Sälter von der Stiftung Berliner Mauer.
- Die Folge »Der Mauerbau – Schutzwall für die Einen, Gefängnis für die Anderen« aus der BR2-Reihe radioWissen geht der Frage nach, ob die Mauer – und mit ihr der Kalte Krieg – nur das geringere Übel war und wirft einen Blick auf die langfristigen Folgen des Mauerbaus sowie mögliche historische Lehren.
- Einen viertelstündigen Überblick zu den Ereignissen und Folgen dieses Tages liefert die aktuelle Ausgabe der WDR-5-Sendung Zeitzeichen.
- Wer lieber lesen möchte findet in unserem Publikationsangebot mehrere Bücher über die Berliner Mauer.
- Wer sich kurz und knapp über die Geschichte der Teilung Berlins informieren möchte, kann in unserem Besuchszentrum ein gemeinsam mit dem Berliner Aufarbeitungsbeauftragten erarbeitetes Heft dazu erhalten. Digital ist es unter diesem Link abrufbar:
„Würden Sie mir ein Paar nahtlose Strümpfe über die Mauer werfen?“ – www.chronik-der-mauer.de präsentiert Kassiber von DDR-Grenzposten
Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus zeigt die Website www.chronik-der-mauer.de seltene Kassiber, die über die Berliner Mauer geworfen wurden. Diese kleinen Papierzettel enthielten handschriftliche Bestellungen von Zigaretten und Damenstrümpfen, aber auch politische Witze. Sie wurden heimlich von DDR-Grenzpolizisten geschrieben und von Menschen aus West-Berlin beantwortet. Die Kassiber sind seltene Zeugnisse der deutschen Teilung und zeigen, wie Menschen aus Ost und West der Teilung trotzten und versuchten, in Verbindung zu bleiben. Für die DDR-Grenzpolizisten herrschte eigentlich ein striktes Kontaktverbot. Wären sie bei ihrem Warenaustausch erwischt worden, hätten ihnen empfindliche Strafen gedroht. Trotzdem nahmen sie das Risiko in Kauf und warfen die kleinen Kassiber über die Mauer, um begehrte Westwaren zu erhalten, die es im Osten nur schlecht oder in schlechter Qualität gab. Um nicht aufzufliegen, blieben die Grenzer stets anonym. Ein West-Berliner Anwohner aus der Bernauer Straße hat acht Kassiber gesammelt und aufbewahrt. Seine Tochter hat sie nach seinem Tod der Stiftung Berliner Mauer übergeben. Die Stiftung Berliner Mauer ist seit 2021 Kooperationspartner des Bildungsportals www.chronik-der-mauer.de.
Die Website vermittelt fundierte historische Kenntnisse über die Berliner Mauer und trägt dazu bei, die Erinnerung an die deutsche Teilung wach zu halten. Auf leicht zugängliche Weise sollen insbesondere Fragen der jüngeren Generationen beantwortet werden, die keine persönlichen Erinnerungen an die Zeit der deutschen Teilung haben.