Er ist einer der berühmtesten Plätze Berlins und für Touristen ein Magnet: Sie suchen hier einen Hauch von Manhattan in der deutschen Hauptstadt. Wenn sie genau hinschauen, finden sie die Spuren einer sehr wechselvollen Geschichte …
Der Potsdamer Platz war einst das Aushängeschild Berlins als Weltstadt. Mondänität, Amüsierlust und Prostitution waren hier in den »Goldenen« Zwanziger Jahren zu Hause. Der verkehrsreichste Platz Europas galt als Ausdruck der Moderne.
Doch dann kam der Krieg, kam die Teilung. Die Mauer zerschnitt den Platz. Ein Niemandsland – eine tote Zone mitten in der Stadt. Unter der Oberfläche Geisterbahnhöfe und ein unterirdisches Labyrinth aus Tunneln, Bunkern und Schächten. Der Potsdamer Platz war ein Symbol für die Teilung Deutschlands. Nach der Wiedervereinigung wurde er wieder zum Ort der Superlative – die größte innerstädtische Baustelle Europas, der modernste Platz Deutschlands. Wohl kaum ein Platz Europas hat sein Gesicht mehrfach so radikal verändert.
Der Film aus der Reihe »Geheimnisvolle Orte« erzählt die Geschichten des Ortes: Was verbarg sich im Untergrund, in den unzähligen Tunneln und Geisterorten unterhalb von Mauer und Stacheldraht? Und wieso flüchteten knapp 200 Menschen hier über die Mauer in den Osten? Die Geschichte des Potsdamer Platzes ist die Geschichte einer versunkenen, zerstörten Welt und gleichzeitig die vom Phönix aus der Asche.
Dieser Link führt zur rbb-Doku: »Berlin Potsdamer Platz – Höhenrausch und Abgründe«.