In einer Online-Umfrage beim Projekt „Abstand halten! Vorurteile meiden!“ (gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf) gaben 69% der überwiegend asiatisch gelesenen Befragten an, dass sie seit der Pandemie mit mehr Diskriminierungserfahrungen als zuvor konfrontiert sind. Außerdem haben 70% angegeben, auch vor der Corona-Pandemie Diskriminierung erlebt zu haben. Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, wie betroffene Menschen mit unterschiedlichen Merkmalen in der Corona-Pandemie mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert sind und wie sie damit umgehen. Am häufigsten wird von Diskriminierungserfahrungen in den Lebensbereichen „Öffentlichkeit und Freizeit“ (72%), „Private Dienstleistungen“ (52%), und „Medien und Internet“ (30%) berichtet. Im Vergleich dazu haben die Befragten bei der Polizei oder Justiz (2%), im Wohnungsbereich (8%) oder bei Behörden (11%) seltener Diskriminierungserfahrungen gemacht.
Als mögliche Gegenmaßnahmen empfiehlt die Studie Sensibilisierung der nicht betroffenen Menschen für Alltagsrassismus, mehr Räume für Empowerment und Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit für Unterstützungsangebote.
Eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen ist hier auf der Website der Gesellschaft für Psychosoziale Gesundheitsförderung bei Migrant:innen in Berlin (GePGeMi e.V.) abrufbar.