Die Wahrnehmung von Antisemitismus erfolgt zumeist vor dem Hintergrund der Vergangenheit: Die systematische Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden dient als Spiegel- und Reflexionsfläche. Doch in welchem Verhältnis steht der Antisemitismus der 1930er und 1940er Jahre eigentlich zu heutigen Erscheinungsformen? Welchen Beitrag können Gedenkstätten und die historisch-politische Bildungsarbeit dafür leisten, dass unser Blick für alltägliche Formen von Antisemitismus geschärft wird?
Die diesjährige Veranstaltung zum Jahrestag der Wannsee-Konferenz bot Gelegenheit, über den Zusammenhang zwischen Shoah und Antisemitismus aus der Gegenwartsperspektive nachzudenken. Die Veranstaltung am 20. Januar 2021 wurde aufgezeichnet und steht jetzt als Video zur Verfügung.
Die Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Deborah Hartmann moderierte ein Gespräch mit Marina Chernivsky, Eva Gruberová und Prof. Michael Wildt, der zuvor einen Einführungsvortrag zu “Antisemitismus und Shoah” hielt. Prof. Samuel Salzborn sprach ein Grußwort, der komm. stellvertretende Direktor Dr. Matthias Hass trug die Fragen des Publikums vor.
Die Veranstaltung ist unter diesem Link zu finden.