Das Fernsehen lügt?

Das Bundesinnenministerium gab auf Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion Zahlen bekannt, aus denen hervorgeht, dass sich die Übergriffe auf Medienschaffende im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren verdoppelt hat. Vielen Vorfällen konnten wir über soziale Medien und dort geteilte Videos beiwohnen, es gab Beschimpfungen und körperliche Gewalt. Viele dieser Bilder entstanden bei dem Zusammentreffen von Querdenker:innen, Corona-Leugner:innen, sogenannten Skeptiker:innen und Rechtradikalen. Aus diesem Spektrum heraus werden gezielt Fake-News verbreitet und angebliche Lügen in Berichterstattungen der öffentlich-rechtlichen Medien „aufdeckt“. Wie kann man dem begegnen und entgegentreten? Es gibt aus den Reihen der Medienschaffenden eine Idee: CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH. Hier wird seit 2014 bereits darüber aufgeklärt, wie Journalist:innen arbeiten, woran sich guter Journalismus erkennen lässt. Dieses Angebot richtet sich an Schulen, aber auch an interessierte Erwachsene. Hierzu steht auch ein umfangreiches Online-Angebot zur Verfügung. Es wird dazu eingeladen, zusammen mit dem Team zu recherchieren und die Ergebnisse zu präsentieren. Mit dem Projekt „Faktencheck“ wird sich explizit der Verbreitung von Desinformation gewidmet. Einzelne Desinformationen werden aufgegriffen oder von Interessierten eingereicht, recherchiert und richtiggestellt.