Die Corona-Pandemie bremst Aktionen von Fridays for Future im Jahr 2020 nachhaltig aus, nicht zuletzt auch durch veränderte Prioritäten in der öffentlichen Wahrnehmung. Zeit für eine erste (Zwischen-)Bilanz. Zwei aktuelle Filmdokumentationen und ein Audio-Feature widmen sich der Klimabewegung und dem damit verbundenen Generationenkonflikt.
Die Reportage und Dokumentation »Aufschrei der Jugend: Generation Fridays for Future« (verfügbar in der ARD-Mediathek bis zum 18.11.2021) porträtiert die Bewegung in Deutschland, begleitet Aktive bei ihrem Engagement und lässt Protagonist:innen zu Wort kommen. Dabei werden Herausforderungen deutlich, etwa durch die öffentliche Aufmerksamkeit und den hieraus entstehenden Mediendruck, aber auch beim Umgang mit internen Meinungsverschiedenheiten. Zum Schluss gibt der Film einen Einblick in die Situation von Fridays for Future unter Coronabedingungen und stellt die Frage, wie es weitergeht.
Die Reportage und Dokumentation »Ich bin Greta« zeigt, wie die schwedische Schülerin Greta Thunberg mit ihrem zunächst einsamen freitäglichen Klimastreik eine weltweite Bewegung auslöste. Der schwedische Regisseur Nathan Grossmann begleitet die Schülerin von frühen Anfängen ihres Streiks an mit seiner Kamera – sowohl in öffentlichen als auch in familiären Situationen. Der Film ist der ARD-Mediathek abrufbar:
Das Audio-Feature »Immer diese Jugend! Alte und neue Perspektiven des Generationenkonflikts« spürt den Hintergründen des immer wiederkehrenden Generationenkonflikts nach – von 1968 bis zu Fridays for Future. Dass »die« Jugend faul und respektlos sei und die Leistung der älteren Generation nicht zu schätzen wisse, wird ihr schon seit Jahrtausenden vorgeworfen. Dahinter steht auch die Sorge der Älteren, die Jüngeren könnten den vor ihnen liegenden Aufgaben nicht gewachsen sein. Das Audio-Feature von WDR 5 – Neugier genügt von Claudia Heissenberg reflektiert diesen Generationenkonflikt. Dabei kommen unter anderem eine Fridays-for-Future-Aktivistin sowie ein Jugendforscher zu Wort.