Im Rahmen der Tourismusförderung und der touristischen Erschließung des Areals Treptower Park wurden die Sondergärten neben dem östlich gelegenen Restaurant “Zenner” im Sinne des Parkpflegewerkes und der gegenwärtigen Nutzungsansprüche einer öffentlichen Parkanlage neu gestaltet und im August 2016 fertiggestellt.
Insgesamt sind auf einem Bearbeitungsgebiet von rund 19.000 m² Fläche etwa 1,2 Millionen Baukosten in einer Bauzeit von rd. 14 Monaten realisiert worden.
Die Gestaltung des gesamten Treptower Park basiert auf Planungen von Gustav Meyer aus dem Jahr 1886. In den Luftbildern von 1928, 1945 und 1953 und historischen Vermessungsplänen von 1939 bzw. 1964 kann gut nachvollzogen werden, dass im Bereich der Sondergärten immer nur Teile der ursprünglichen Planungen umgesetzt wurden. Die heutige Form des Stauden- und Sommerblumengartens begründet sich im Wesentlichen auf Planungen von Belà Pniower von 1958 und 1960, wo vor allem der Sondergartenraum innerhalb des großen Parks separiert definiert wurde.
In der weiterführenden Planung von 1966 vom Kollektiv Fromme und Lempke erfuhr der Sondergarten die Ergänzung des Pergolagartens und weitere Detailüberarbeitungen, wobei auch diese Planung nie gänzlich umgesetzt wurde. Ein Beispiel dafür ist die Realisierung des nördlichen Platzes am geplanten Musikpavillon, wobei der Pavillon nie realisiert wurde. Das Parkpflegewerk von 1996 hat alle Überformungen denkmalgerecht bewertet und stellt die Basis der realisierten Neuplanung dar.
Die bestehenden Sondergärten Stauden- und Sommerblumengarten wurden in ihrer baulichen Grundform erhalten. Eine zeitgemäße Interpretation der Pflanzkonzeption hat diese Gärten wieder in einen attraktiven und hochwertigen Parkbereich transformiert. Zu Grunde lagen dafür die historischen Pflanzfarbkonzepte von Belà Pniower und die konkreteren Pflanzlisten vom Kollektiv Fromme und Lempke aus dem Jahre 1968. Somit wurden aus historischer Basis sechs neue pflanzthematische Schwerpunkte gesetzt.