Der 1895 in Ostpreußen geborene Karl Pokern arbeitete als Fleischer und war Mitglied im Arbeitersportverein Fichte. Zudem gehörte er parteilos dem Roten Frontkämpferbund an. Pokern ist eines der Opfer des SA-Terrors in der Köpenicker Blutwoche. Er wurde am 21. Juni 1933 aus seiner Wohnung verschleppt und in einem Heim der Sturmabteilung (SA) am Müggelseedamm n Friedrichshagen und im Sturmlokal „Demuth“ in Köpenick misshandelt. nschließend wurde er im Stabsquartier der Köpenicker SA im Amtsgericht an der heutigen Puchanstraße erschossen.
Anfang Juli 1933 fand man die in Säcken eingenähten verstümmelten Leichen von Karl Pokern, Johannes Stelling und Paul von Essen, zwei weiteren Opfern der Köpenicker Blutwoche, in der Dahme. Die Beerdigung erfolgte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung mit etwa dreihundert anwesenden Personen. Einer der Täter wurde in der DDR zum Tode verurteilt und 1951 hingerichtet. Seit 1958 erinnert der Name einer Straße in Friedrichshagen an Karl Pokern.