Das Straßen- und Grünflächenamt strebt an, eine vielfältige und möglichst ökologische Nutzung auf sogenannten “Friedhofsüberhangflächen” zu etablieren und dabei gleichzeitig diesen besonderen Ort für Besucherinnen und Besucher aufzuwerten.
Was sind Friedhofsüberhangflächen? Das sind Flächen auf dem Friedhof, die vorerst nicht für Bestattungen verwendet werden.
Warum eignen sich die Flächen so gut für die Förderung der Artenvielfalt?
Friedhofsüberhangflächen sollen laut Flächenentwicklungsplan (FEP) einer neuen Nutzung mit geringem Pflegeaufwand zugeführt werden, und zwar vorwiegend als “Grünfläche / Wald”. Da Friedhöfe besonders schützenswerte Orte sind, bietet sich eine schonende Form der Nutzung an. Mit ihren vorhandenen Strukturen und der Aussicht auf ein respektvolles Verhalten der Besuchenden eignen sich die Flächen besonders gut dafür, um die Artenvielfalt zu steigern.
Mehr Infos zum Thema gibt es hier bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: Friedhöfe als Hotspots biologischer Vielfalt
Wie findet das Straßen- und Grünflächenamt geeignete Maßnahmen? Potenziale der Flächen werden analysiert, Flora und Fauna untersucht, sowie Möglichkeiten zur Aufwertung der Friedhofsflächen ermittelt. Auf Grundlage der Ergebnisse werden angepasste Maßnahmen ergriffen. So entstehen dann zum Beispiel Wildbienenhabitate und Zauneidechsenquartiere oder es werden Brutvogelnisthilfen sowie Fledermauskästen installiert. Auf einigen Teilflächen findet auch Beweidung statt. Insekten- und wildbienenfreundliche Neupflanzungen und Ansaaten gehören ebenso zu den breit gefächerten Maßnahmen wie die Umgestaltung der Flächen zu Orten, an denen Natur für Besucherinnen und Besucher erlebbar wird.