Treptow-Köpenick ist der flächengrößte sowie der wald- und wasserreichste Berliner Bezirk und über 30 % seiner Gesamtfläche sind als Schutzgebiete nach dem Naturschutzrecht ausgewiesen. Gleichzeitig gehört Treptow-Köpenick zu den wachstumsdynamischsten Bezirken Berlins mit einer der höchsten Bautätigkeiten.
Wird die Beseitigung eines geschützten Baumes genehmigt, beispielsweise im Zuge eines Bauvorhabens, sind Antragstellende in der Regel zum ökologischen Ausgleich verpflichtet. Dabei kann gleichberechtigt zwischen Ersatzpflanzung oder einer Ausgleichszahlung entschieden werden.
In den letzten Jahren wurden jährlich im Schnitt etwa 1.000 Ersatzpflanzungen nach der Baumschutzverordnung Berlin auf Privatgrundstücken festgesetzt. Bei Kontrollen der Ersatzpflanzungen durch die Untere Naturschutzbehörde hat sich gezeigt, dass die überwiegende Anzahl der zum Ersatz Verpflichteten (geschätzt ca. 60 %) die Verpflichtung nicht oder nicht den Festsetzungen entsprechend erfüllt haben. Ersatzpflanzungskontrollen sind die Voraussetzung, um den erforderlichen ökologischen Ausgleich schlussendlich durchzusetzen.
Zur weiteren Förderung eines grünen Stadtbildes und zur Erhöhung des Baumbestandes auf Privatgrundstücken mit einer Wirkung in den öffentlichen Raum wurde in 2023 erstmalig das Projekt „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ durch die Untere Naturschutzbehörde umgesetzt.