Bäderöffnung: Schulschwimmen und Lebensrettung dürfen nicht zu kurz kommen

Pressemitteilung vom 19.05.2020

Cornelia Flader, Bezirksstadträtin für Schule und Sport, teilt mit:

»Schulschwimmen findet gegenwärtig nicht statt. Die Schwimmfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler kann darum derzeitig nicht sicher gestellt werden. Zwar teilten die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) der Öffentlichkeit mit, dass sie ab 25. Mai 2020 die ersten Sommerbäder öffnen wollen. Doch für den schulischen Schwimmunterricht gibt es in einer direkten Mitteilung an das Bezirksamt Treptow-Köpenick nur ein kurzes Statement: _„Hinsichtlich des Schulschwimmens bzw. einer Nachholung von Schwimmunterricht befinden wir uns im Austausch mit der zuständigen Senatsverwaltung.“_ Das ist zu wenig.

Schon vor zwei Jahren fiel für hunderte Schülerinnen und Schüler im Südosten der Schwimmunterricht ein Dreivierteljahr lang aus. Wenn jetzt die Bäder nur für die allgemeine Öffentlichkeit öffnen und das Schulschwimmen wieder hintenüber fällt, ist das nicht hinnehmbar. Schwimmunterricht ist eine Pflichtaufgabe des Staates. Gerade im Wassersportbezirk Treptow-Köpenick ist es wichtig und unter Umständen lebensrettend, wenn ein Kind schwimmen kann. In den letzten Jahren ließ die Schwimmfähigkeit unserer Kinder immer mehr nach. Das bedeutet: Immer weniger Kinder können gut und sicher schwimmen. Ich erwarte klare Vorgaben darüber, welche Vorstellungen der Senat darüber hat, wann die gefallenen Schwimmstunden in welcher Form nachgeholt werden können.

Die BBB teilten ferner mit, sie könnten _„Vereine und andere private Nutzer in dieser Phase nicht berücksichtigen“_. Auch das sehe ich sehr kritisch. Es ist unerlässlich, dass zumindest Lebensretter wie die DLRG das notwendige Training durchführen können. Die BBB setzen hier offensichtlich die falschen Prioritäten.«