Emil Rudolf Greulich wurde 1909 geboren und wuchs in der Paradiessiedlung in Bohnsdorf auf. Er erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Mit 18 Jahren wurde er Mitglied der KPD und arbeitete bis 1930 bei der KPD-Zeitung “Die Rote Fahne”.
Mit Erstarken des Nationalsozialismus nahm er in der “antifaschistischen Gruppe Adlershof” am illegalen Widerstand teil. 1939 verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, kam Greulich 1942 zum Strafbataillon 999. Nach seiner Kriegsgefangenschaft in den USA kehrte er 1946 nach Berlin zurück. Als Mitglied der SED war er Mitbegründer des Schriftstellerverbandes der DDR und arbeitete als Lektor und freischaffender Schriftsteller, oft unter dem Pseudonym ERGE. Seine Werke haben meist autobiografischen Charakter. Zu den bekanntesten gehören “Keiner wird als Held geboren”, “Der anonyme Brief” sowie “Des Kaisers Waisenknabe”.
Greulich starb 2005 in Bohnsdorf im Alter von 96 Jahren.