Mädchenpreis Treptow-Köpenick 2017
Der Bezirksbürgermeister Oliver Igel hat am 14. Dezember 2017 zum 11. Mal den Mädchenpreis für engagierte Mädchen und junge Frauen aus Treptow-Köpenick verliehen. Die Preisverleihung fand zu Beginn der Bezirksverordnetenversammlung im Rathaus Treptow statt.
Mit dem Mädchenpreis werden Mädchen und junge Frauen aus unserem Bezirk in der Altersgruppe zwischen 12 und 18 Jahren ausgezeichnet, welche sich im sportlichen, kulturellen, naturwissenschaftlichen, technischen und sozialen Bereich in Treptow-Köpenick besonders engagieren. Insgesamt werden 3 Preise vergeben, vom 1. – bis zum 3. Platz. Eine Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz des Bezirksbürgermeisters entscheidet über die Preisträgerinnen.
Beworben haben sich in diesem Jahr Mädchen bzw. junge Frauen, welche sich in Schulausschüssen, in Sportvereinen, in Tanzvereinen, in Theaterprojekten, in der Arbeit mit Kindern, insbesondere mit geflüchteten Kindern engagieren sowie interessiert an Projekten im MINT Bereich teilnehmen.
Alle Preisträgerinnen unterstützen ein wertschätzendes und solidarisches Leben in unserer Gesellschaft!
Den 1. Preis erhielten Emilia Weller, Sophie Kernchen und Elida Horvath!
1. Preis – Emilia Weller, Sophie Kernchen und Elida Horvath
Sophia, Emilia und Elida besuchen die 10. Klasse des Emmy-Noether-Gymnasiums. Sie sind, wie sie selber sagen, ein See an Engagement, wobei S für Sophie, das erste E für Emilia und das 2. E für Elida steht.
Alle drei sind in Sportvereinen aktiv. Emilia trainiert selbst jüngere Sportlerinnen im Hockey. Sophie ist Torhüterin in einer sonst reinen Jungenmannschaft. Elida setzt sich ein als Klassensprecherin in der Gesamtschülerkonferenz, in der Schulkonferenz und auch im Bezirksschülerausschuss.
Die United Games of Nations liegen besonders Emilia und Elida am Herzen. Deshalb haben sich beide in den Jahren 2016 und 2017 an der Organisation beteiligt.
Das „Mädchenteam“ hat einen Tag zum Gedenken an Anne Frank organisiert. Dafür haben sie den Schulhof umdekoriert und Mitschülerinnen und Mitschülern Informationen über das Schicksal einer Betroffenen des 2. Weltkrieges zur Verfügung gestellt.
Alle drei engagierten sich für die Initiative „Kick off for Cuba“ und spendeten Fußbälle an kubanische Kinder.
Emilia, Sophie und Elida sind starke „MINT“ Mädchen. Ihre Klasse gehört zu der ersten MINT-Profilklasse an der Schule. So haben sie wiederholt die Möglichkeit genutzt, den Mädchen-Technik-Kongress der Humboldt-Universität zu Berlin zu besuchen. Mehrmals absolvierten sie Workshops im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Sie beteiligten sich an einem Workshop zum Bauen und Programmieren von Roberta und an einer Informationsveranstaltung über die Landung der Sonde Rosetta auf dem Kometen Tschuri. Sophie ist inzwischen soweit Programmiersprachen anzuwenden. Emilia und Elida haben bereits drei Mal an dem Forschercamp des Max Dellbrück Centrums in Berlin-Buch teilgenommen.
Seit fünf Jahren nehmen alle drei erfolgreich an der Mathematik-Olympiade teil und seit drei Jahren am Informatik Biber-Wettbewerb.
2. Preis – Sharleen Fechner
Im Jahr 2016/17 hat sich Sharleen Fechner, damalige Schülerin einer 10. Klasse, als Schulsprecherin der Fritz-Kühn Schule für verschiedene Aktionen und Projekte kontinuierlich und intensiv eingesetzt. Dieses Amt nahm sie das ganze Jahr über sehr gewissenhaft wahr. Sharleens Tatendrang und ihre positive Ausstrahlung waren ein Mehrwert für Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und alle pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Schule.
Sharleens erste Idee zu Beginn ihrer Amtszeit als Schulsprecherin war das „Weihnachtsprojekt“, welches sie mit viel Engagement und Herz unter Mithilfe ihrer Mitschülerinnen umsetzte. „Geschenke für Kinder, die es nicht so gut haben wie wir“ sollte es geben. Dazu informierte Sharleen alle Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und Eltern und bat um Mithilfe. Gut erhaltene Dinge, wie Spielzeug, Bücher, Kuscheltiere etc. wurden gespendet und konnten morgens vor Schulbeginn bei Sharleen im Schülercafé abgegeben werden. Im Laufe nur weniger Tage füllte sich der Raum mehr und mehr mit Päckchen, welche Sharleen mit Helferinnen sortierte und schön verpackte. Am 20. Dezember konnten Sharleen und einige andere Schülerinnen zahlreiche Geschenke in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Die Arche“ in Treptow Köpenick abgeben. Diese Aktion hat bei vielen Schülern und Schülerinnen einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und dient den neuen Schülersprecherinnen als
Vorbildprojekt, welches in diesem Jahr wiederholt werden soll.
Weiterhin engagierte Sharleen sich das ganze Jahr über für die verschiedensten Wünsche und Belange ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen und entwickelte gemeinsam mit der Schulleitung und dem Team der Schulsozialarbeit Lösungsmöglichkeiten und Wege, den Wünschen nachzugehen. Diese hat sie dann regelmäßig in der GSV gemeinsam mit anderen Klassensprechern besprochen und darauf hingewirkt, dass Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich einzelnen Projekten widmeten.
Mit dem Ende des Schuljahres 2016/17 endete auch Sharleens Schulzeit an der Fritz-Kühn Schule und somit ihr Amt als Schulsprecherin. Sogar zum Ende hin hatte sie noch eine bemerkenswerte Idee. Um ihren Nachfolgern und Nachfolgerinnen einen guten Einstieg in das wichtige Amt als Schulsprecher/Schulsprecherin zu geben, hat Sharleen einen Leitfaden mit Aufgaben, Tipps und Beispielprojekten über ihre geleistete Arbeit entworfen, welcher ab sofort von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.
Auch über ihre Tätigkeiten als Schulsprecherin hinaus war Sharleen sehr engagiert, das Schulleben mitzugestalten. Hier einige Beispiele:
- Februar 2017: Üben der Choreografie „One Billion Rising – gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ in den Schulpausen und Teilnahme an der Großtanzaktion am Brandenburger Tor.
- 2. Halbjahr 16/17: Als ehemalige Leistungsturnerin rief sie eine Turn AG im Ganztag der Fritz-Kühn-Schule ins Leben und leitete diese wöchentlich gemeinsam mit ihrer Schwester. Elemente aus dem Turnen, Cheerleading und Tanz wurden zu Choreografien verbunden. Das wöchentliche Üben mündete in einer Schulaufführung beim Sommerfest 2017.
3. Preis – Tasha Spohr
Tasha ist 16 Jahre alt und lebt in Adlershof. Tasha ist künstlerisch vielseitig begabt und teilt diese Begabung mit anderen Menschen. Ihr Talent bringt sie in der „Theatergruppe Oberspree“ im Kulturzentrum Ratz-Fatz e.V. in Schöneweide ein. Sie ist zu erleben in Theaterstücken
• „Der Tanz um das goldene Kalb“
• „Legenden des Sichelmondes“ oder
• „Der Leidensweg der Wahrheit“, um nur einige zu nennen.
In allen Stücken beweist sie mit Fleiß und Ernsthaftigkeit ein großes schauspielerisches Talent und ist anderen Mitspielerinnen und Mitspielern ein Vorbild. Tasha hat auch am Projekt „ Jugend forscht“ teilgenommen und einen zweiten Platz errungen. Ihre Freizeit verbringt sie darüber hinaus in jeder zweiten Woche bei Kindern in der Flüchtlingsunterkunft in Adlershof. Dort vermittelt sie Kindern spielerisch Sprache, Traditionen, Verhaltensweisen und Umgangsformen mit Menschen in unserem Land. Sie hilft den Kindern dabei, sich als gleichwertige Menschen einzuleben und sich gleichberechtigt zu entwickeln.
Anerkennungspreis für Anne Marie Kleiber
Anne Marie Kleiber erhält einen Anerkennungspreis. Anne Marie ist 16 Jahre alt. Sie ist seit sieben Jahren Mitglied bei der Deutschen Lebens Rettungsgesellschaft in Mitte. Seit ca. einem Jahr leitet sie zwei Schwimmgruppen und ist seit 2014 auf der Wetterrettungsstation in Friedrichshagen engagiert.
Anerkennungspreis für Malina-Soleil Bildt und Isabell Giehler
Beide sind im PSV Olympia Berlin e.V. in der Abteilung Judo engagiert. Malina-Soleil ist 15 Jahre alt und seit dem 01.12.2008 Mitglied beim PSV. Dort unterstützt sie bei Vereinsturnieren, als Junior Übungsleiterin als Vereinskampfrichterin und trainiert Kinder und Jugendliche.
Isabelle Giehler ist 16 Jahre alt und seit dem 01.10.2008 Mitglied beim PSV. Seit zwei Jahren engagiert sie sich im Verein ebenfalls als Übungsleiterin, als Vereinskampfrichterin und inzwischen auch als Landeskampfrichterin. Sie unterstützt darüber hinaus das Trainerteam in der Sonnenblumen-Grundschule.
Anerkennungspreis an Leonie Kiekhöfen
Leonie besucht die 10. Klasse der Wilhelm-Bölsche Schule. Sie engagiert sich besonders im Spielhaus Friedrichshagen und organisierte ein Sommerfest.
Anerkennungspreis an Vivian Höhnow
Vivian ist sehr engagiert in einer Köpenicker Folkloretanzgruppe und unterstützt besonders eine Kinderfolkloretanzgruppe.
Anerkennungspreis an Charlotte Tempel, Charlize Sandau, Annica Stahlberg, Julia Glaser, Laura Noack und Jessica Pfarr
Beim Köpenicker Kanusportclub e.V. gibt es gleich mehrere engagierte Sportlerinnen und Trainerinnen. Starke junge Frauen, die sportlich erfolgreich sind und das Vereinsleben bereichern. Die Mädchen und Frauenförderung des Köpenicker Kanusportclubs ist vorbildlich und wurde deshalb 2015 mit dem Zukunftspreis des Projektes „Frauen im Sport“ ausgezeichnet.
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