Am 4. April 2017 fand die Ortsteilkonferenz „Köpenick-Nord ist gefragt“ im Jugendklub Horn statt. Im Vorfeld gab es Gespräche vor Ort mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren zu relevanten Themen der Bezirksregion. Das Interesse der Öffentlichkeit an der Ortsteilkonferenz war sehr groß. Trotzdem erlaubten die räumlichen Kapazitäten und die offenen Diskussionsforen nur eine begrenzte Teilnehmerzahl und so waren mehr als 95 Interessierte bei der Konferenz dabei.
Die Anwesenden wurden über die soziale, demografische und regionale Entwicklung der Bezirksregion informiert und tauschten sich in den Gesprächsforen über Ideen, Herausforderungen und gemeinsame Potentiale zu Köpenick-Nord aus.
Ein zentrales Thema war der Stand der „Vorbereitenden Untersuchungen“ gemäß der gesetzlichen Bestimmungen nach dem Baugesetzbuch für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Köpenick. Im Rahmen der Ortsteilkonferenz wurde die Öffentlichkeit erstmals zum Sachstand informiert.
Die offenen Gesprächsrunden wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Polizei, der BVG und der Politik begleitet.
Forum I: Perspektiven und Planung
„Neues in Köpenick?“
Im Forum I wurde zu den „Vorbereitenden Untersuchungen“ gemäß § 165 Abs. 4 Baugesetzbuch für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Köpenick detailliert informiert. Zunächst erhielten die Interessierten einen Einblick zu folgenden Themenfeldern:
1. Denkmalschutz, soziale Infrastruktur und öffentliche Freiflächen- Umgang mit Bausubstanz im Bereich Denkmalschutz
- Gebietsschutzstatus und Wertigkeit
- Denkmalpflegeplan
- Schulstandort
- soziale Infrastruktur für Jung und Alt
- grüne Infrastruktur
- Ausbau Regionalbahnhof/Gleise
- Lärmschutzmaßnahmen
- verkehrliche Erschließungsfunktion zur Entlastung
- Grün-Durchwegung
- Ausgleich und Erhalt wertvoller Biotope
Danach wurden Fragen zu den genannten Themen von den fachlich Zuständigen geklärt bzw. beantwortet.
Das Forum I endete mit einem Ausblick auf die nächsten Schritte zum Verfahren der „Vorbereitenden Untersuchungen“ bzw. zur Konzepterstellung für die Gebietsentwicklung und zur Beteiligung der Betroffenen und Öffentlichkeit.
Forum II: Öffentlicher Raum, Mobilität, Verkehrssicherheit
„Alles im grünen Bereich?“
Unter der Fragestellung „Alles im grünen Bereich?“ wurden im Forum II die zahlreichen Bedarfe für Köpenick-Nord benannt und den Themenfeldern „Mobilität und Verkehrssicherheit“, „Freizeit und Erholung“, Sicherer Aufenthalt“ und „Bauen“ entsprechend zugeordnet. Wichtige Themen zum staubelasteten Individualverkehr und zu den Bauarbeiten im Bereich des ÖPNV`s am S-Bahnhof Köpenick sowie zur Radwegesituation wurden von den Anwesenden hinterfragt und rege diskutiert.
Im Ergebnis liegt ein Themenspeicher mit den entsprechenden Bedarfsfeldern für Köpenick-Nord vor und es gibt ein großes Interesse an Ortsteilgesprächen zu aktuellen Themen.
Projektbörse: Sorgende Nachbarschaft
„Miteinander füreinander etwas tun!“
Unter der Zielstellung „Was braucht es, um lange am Wohnort in Köpenick-Nord zu bleiben? / Wie kann Sorge und Mitverantwortung gefördert werden?“ tauschten sich engagierte Bürger/-innen und Akteure in der Projektbörse zu den Themenfeldern „Begegnung der Generationen“, „Nachbarschaft gestalten“ und „Netzwerke knüpfen“ aus. Zunächst wurden bestehende Angebote, Projekte und Initiativen in Köpenick-Nord bspw. der 1000Füssler, der Jugendklub Horn, die Nachbarschaftshilfe des Unionhilfswerks, Leben im Kiez (LiK), die Werkstatt 5. Rad und der Wuhletreff benannt und vorgestellt.
Im nächsten Schritt diskutierten die Anwesenden wichtige Handlungsbedarfe für den Bereich der sozialen Angebote bspw. für berufstätige Frauen, zur Vergabe wohnortnaher Kitaplätze, zur Beratung und Pflege und für den Bereich der Kommunikation ist es wichtig, eine Anlaufstelle für Öffentlichkeitsarbeit bzw. ein Infoterminal mit allen Angeboten und Institutionen zu haben. Damit könnten Angebote in der Bezirksregion sichtbar gemacht werden. Es gibt intensive Kooperationen zwischen Schulen und Kitas, sowie mit anderen Vereinen und Institutionen. Die Schulen arbeiten mit Ehrenamtlichen z. B. mit Lesepaten. Viele Einzelkämpfer/-innen leisten wertvolle Arbeit eigenständig, könnten aber Unterstützung gebrauchen durch eine lokale Ehrenamtskoordination.
Im Ergebnis liegt ein Themenspeicher mit den entsprechenden Bedarfsfeldern für Köpenick-Nord vor und eine große Bereitschaft an weiterführenden Treffen.
Die Ergebnisse aus den Diskussionen der Ortsteilkonferenz fließen in das „Bezirksregionenprofil“ ein, in welchem die aktuelle Situation der Bezirksregion analysiert und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt werden. An diesem Profil arbeiten alle Fachabteilungen des Bezirksamtes und weitere Dienststellen des Landes Berlin mit.