Grundschule Stillerzeile - 09G02

Stillerzeile 100, 12587 Berlin

Anforderungen:

Reaktivierung Schulstandort zu einer 2,5 zügigen Grundschule

• Sanierung der Bestandschule
• Neubau Mensa-/Mehrzweck-Bereich und zusätzliche Unterrichtsflächen
• Neubau einer 2-Feld Sporthalle
• Neubau Sportaußenflächen

vollständige Barrierefreiheit nach dem Prinzip „Design for all“

• Einbau eines Aufzuges im Bestandsgebäude
• barrierefreier Sanitäranlagen und Pflegeräume
• barrierefreie Außenanlagen

Finanzierung:

Gesamtkosten: 28.950.000 €

• davon Investitionsmittel des Landes Berlin:
  18.950.000 €
• davon aus Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA):
  10.000.000 €

Ansprechpartner / Planer:

Bedarfsträger:
BA Treptow-Köpenick von Berlin, Schul- und Sportamt / FB Schule
Tel.: [phone]

Bauherr/ Projektleitung / -Steuerung:
BA Treptow-Köpenick von Berlin, SE Facility Management/ FB Hochbau
Tel.: [phone]

Objektplanung:
THOMA Architekten
Tel.: [phone]

Nachfolgendes Bildmaterial aus Präsentationen des Objektplaners: – Thoma – Architekten

Darstellung: Übersichtsplan Schulgelände

Überblick über die Baumaßnahme:

Verteilung der Baumassen:

• Schule inklusive Schulhof, Schulgarten und Eishockeyübungshalle im Westen
• Sporthalle samt Sportflächen im Osten

Zugänge zu den Gebäuden:

• Haupteingang nördlich des Bestandsgebäudes
• Sporthalle / Vereinssport: (barrierefreie) Erschließung erfolgt über das Schulgrundstück

• Feuerwehrabstellfläche zentral am Grundstück
• Fahrradstellfläche vor dem Schulgebäude innerhalb des Schulgeländes
• Anlieferung Mensa-Küche über den Südwesten des Grundstücks

Berücksichtigung nachbarschaftlicher Belange nach Fertigstellung:

Schulgebäude:

• Eine massive Bauweise und die Qualifizierung der Fassaden gewährleisten einen höheren Schallschutz als vormals im Bestand.
• Der eingeschossige Anbau der Mensa sowie die gesamte Erschließung des neuen Schulstandortes orientiert sich nach Norden, in Richtung Schulhof.
• Die erforderliche Lüftungsanlage der neuen Mensa wird im Kellergeschoss des Neubaus verortet und ist damit nicht sichtbar.
• Die Lüftungsanlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Der Lüftungsgeräteanteil auf dem Dach des Schulgebäudes liegt oberhalb der umliegenden Bebauung und wird nach Norden orientiert. Somit erfolgt keine Beeinträchtigung der Nachbarschaft.
• Die Dachfläche des vier geschossigen Anbaues auf der Südseite des Schulgebäudes erhält eine Photovoltaikanlage.
• Die Höhe der Bebauung bleibt erhalten.

Sporthalle:

• Der Schallschutz der benachbarten Wohnbebauung war eines der Hauptthemen in der Planung und wurde entsprechend berücksichtigt.
• Die Sportfreiflächennutzung erfolgt ausschließlich durch die Schule.
• Die Sporthalle wird ebenso durch Vereine genutzt.
• Die Erschließung erfolgt ausschließlich über das Schulgelände und auf dem Höhenniveau des Sportplatzes.

Freianlagen:
Der Schulhof wird zu einem Spiel-, Lern- und Kreativort umgestaltet und aufgewertet und das Schulgelände komplett neu eingefriedet.

 

Reaktivierungsmaßnahmen am Bestandsgebäude:

Erweiterung der Gebäudekubatur:

• eingeschossige Bestandsergänzung durch Mensa- Mehrzweckbereich mit Teilunterkellerung
• Erweiterung der Gebäudekubatur durch mehrgeschossige Bestandsergänzung nach Süden und Norden

Darstellung: Erweiterung des Gebäudes

Sanierungsmaßnahmen:

• Komplette Entkernung / Schadstoffsanierung
• Erneuerung der Bestandsfassaden
• Erneuerung Fenster/ Außentüren
• Erneuerung der gesamten Haustechnik
• Erneuerung der Sanitäranlagen
• Neugestaltung von Fluren / Foren und Klassenräumen
• Barrierefreie Erschließung sämtlicher Etagen
  über eine zentrale Aufzugsanlage

Darstellung: Mensa / MZR und Verwaltungsbereich im EG

Nach Fertigstellung Schulgebäude:

Erdgeschoss:
1-geschossiger ebenerdiger Ergänzungsbau

• Mensa- /Mehrzweckbereich im Norden ist funktional zusammenschaltbar,
  der Niveauunterschied bringt eine angemessene Raumhöhe
• eine sozialräumliche Öffnung wird ermöglicht
• die Küche und zugeordnete Nebenräumen sind in unmittelbarer Nähe angeordnet
• der Haupteingang hat eine Verteilerfunktion zu Mensa / Mehrzweckraum und nach oben in die oberen Geschosse über eine Treppen- und neue Aufzugsanlage
• Zusammenhängender Verwaltungsbereich & Lehrerzimmer

Darstellung: 1.- 3. Obergeschoss Unterichtsräumen / Foren / Teilungsräumen

1 – 3. Obergeschoss:

• räumliche Organisation wird grundlegend verändert
• vom Flurprinzip zur Compartmentstruktur
• Gangzone wird verzogen und aufgeweitet
• Schaffung eines Forums mit einem Vis-á-vis an Klassen-/Teilungsräumen
• zusätzliche Belichtung der Gangzone erfolgt durch transparente Lichtbauelemente

Darstellung: Blick vom Schulhof auf das reaktivierte Schulgebäude mit neuer Fassade und Anbauten Mensa Mehrzweckraum

Neubau einer 2-Feld Sporthalle:

• Sporthalle für Schul- und Vereinssport
  Nutzung von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr
• möglichste weite Distanz des höheren Hallenteils von der Wohnbebauung
• mit extensiver Dachbegrünung und Photovoltaikanlage auf dem Hallendach
• Ausrichtung des eingeschossigen Umkleide- & Sanitärtraktes nach Süden
• Fassadenöffnungen nach Ost und West

Darstellung: Blick Giebelseite Sporthalle zum angrenzenden Naturschutzgebiet

Darstellung: Grundriss mit angrenzenden Sportfreifläche

Darstellung: Baustellenzufahrten Bauphasen

Baustellenabwicklung:

• allgemeine Baustellenzufahrt erfolgt über die Stillerzeile
• temporäre Baustellenzufahrt für die Sporthalle erfolgt über Grillenweg
• Bauteil I – Hochbau Schule inkl. Außenanlagen
• Bauteil II – Hochbau Sporthalle inkl. Sportfreiflächen und restl. Außenanlagen

Bauphasen BT 1 Schule:
2021 – 2022 Entkernung/Schadstoffsanierung (fertig gestellt)
2022 – 2023 Rohbauarbeiten (fertig gestellt)
2024 – 2026 Fassadenarbeiten und Innenausbau
2026 Außenanlagen Schule

Bauphasen BT 2 Sporthalle:
2022 Baufeldertüchtigung (fertig gestellt)
2023 – 2024 Rohbauarbeiten (fertig gestellt)
2024 – 2025 Fassadenarbeiten und Innenausbau

Bauphase Außenanlagen:
2025 Erschließung Sporthalle,
2026 gebäudenahe Außenflächen mit Sportfreiflächen, nachfolgend sonstige Außenflächen

Nutzungsübergaben:
Sporthalle: I. Quartal 2026
Schule: III. Quartal 2026
Fertigstellung Außenanlagen: I. Quartal 2027

Projektstand: 08/2024

Planung:
• Anmeldung I-Planung zur BSO 2018-2022
• Datum des geprüften Bedarfsprogramms April 2018
• Beauftragung Planungsteam Dez. 2018 (Objektplaner, Technische Gebäudeausrüstung, Freianlagenplaner, Gutachter)
• Erweiterte Vorplanung: Einreichung 09/2020 an Prüfinstanz Senat / Freigabe 19.07.2021 durch Prüfinstanz Senat
• Bauantrag: Einreichung: 10/2020 / Genehmigung 20.08.2021
• Ergänzungsunterlagen wegen Kostensteigerung, Einreichung 04/2023 an Prüfinstanz Senat / Freigabe 21.07.2023 durch Prüfinstanz Senat
• Anpassung der Fassadenkonstruktion aufgrund von statischen- und brandschutztechnischen Anforderungen am Schulgebäude
• Derzeit Ausschreibungen und Vergaben der Gewerke für den Innenausbau an der Sporthalle
• Vorbereitung der Ausschreibungen der Gewerke für den Innenausbau im Schulgebäude

Bautenstand Schulgebäude:
• 10/2021 Schadstoffsanierung fertiggestellt
• 03/2022 Umverlegung Medienanbindung Eishalle fertiggestellt
• Seit 03/2022 Baustelleneinrichtung mit Verbau und Wasserhaltung
• 09/2022 Entkernung / Rückbau der Fassaden fertiggestellt
• 09/2022 Mikropfahlgründung Bereich Anbauten an Schulgebäude fertiggestellt
• 11/2022 Neubau Kellergeschoss Mensa fertiggestellt
• 06/2023 Rohbauarbeiten Schulgebäude fertiggestellt
• 12/2023 Einbau Fenster und Außentüren an Anbauten Schulgebäude fertiggestellt
• Ab 09/2024 Montage der Holztafelelemente mit Fenstern derzeit
• Ab 11/2024 Dachdeckerarbeiten Schulgebäude geplant
• Ab 01/2025 Montage der Fassadenbekleidung geplant
• Ab 02/2025 Innenausbau Schule geplant

Bautenstand Sporthalle:
• 11/2022 Bohrpfahlgründung Sporthalle fertiggestellt
• 05/2024 Rohbauarbeiten Sporthalle fertiggestellt
• 06/2024 Stahlbinder Dach Sporthalle fertiggestellt
• Seit 07/2024 Dachdeckerarbeiten Sporthalle
• Ab 11/2024 Fenstereinbau geplant
• Ab 11/2024 Fassadenbekleidung Sporthalle geplant
• Ab 01/2025 Innenausbau Sporthalle geplant

Probleme/ Verzögerungen:

Planungsphase:
• Lange Prüfzeiten der Planungs- und Bauantragsunterlagen durch die Prüfinstanzen Senat
• Wechsel des Planers für die technische Gebäudeausrüstung und erneutes EU-weite Vergabeverfahren
• Einarbeitungsphase und teilweise Anpassung der Planungsunterlagen für die technische Gebäudeausrüstung waren erforderlich
• Kostensteigerungen sowie Nachfinanzierung notwendig aufgrund:
a) Baupreisentwicklung 2019-2022 infolge der Corona-Pandemie.
b) Baupreisentwicklung ab März 2022 infolge des Ukraine-Krieges.
c) hohe Inflationsrate
• Aufgrund maßgeblicher, statischer Erkenntnisse, die erst im Bauverlauf deutlich wurden, mussten die ursprünglichen für den Erhalt vorgesehenen Bestandsfassadenplatten zurückgebaut werden und eine umfangreiche Umplanung der Fassadenkonstruktion vorgenommen werden. Durch den unkalkulierten zusätzlichen Planungsaufwand entstand ein nicht unerheblicher Bauverzug.

Bauausführung:
• Insolvenz des Rohbauunternehmens für das Schulgebäude im April 2022, dadurch Verzögerungen im Bauablauf und erneute EU- weite Vergabe und Beauftragung der Rohbauarbeiten im September 2022.
• Aufgrund der fehlenden Fassadenelemente konnten bislang keine Ausbauarbeiten im Schulgebäude stattfinden.

FAQ

• Warum dauert die Maßnahme so lange? Was ist der Grund für die Verzögerungen?

  • siehe Probleme / Verzögerungen in der Planungs- und Bauphase

• Wie lange dauern die Bauarbeiten noch an?

  • Die Fertigstellung des Schulgebäudes ist für das III. Quartal 2026 geplant.
  • Die Freianlagen sollen je nach Witterung in 2026/2027 fertiggestellt werden.
  • Die Bauarbeiten an der Sporthalle erfolgen nach dem regulären Terminplan.
  • Die Sporthalle wird voraussichtlich Ende 2025 fertiggestellt und nach Fertigstellung der dazugehörigen Freianlagen Anfang 2026 in Nutzung gehen.

• Warum wurde nicht einfach abgerissen und neu gebaut?

  • Hierzu gab es bereits bei der Vorentwurfsplanung umfangreiche wirtschaftliche Untersuchungen, nach deren Ergebnis der Abriss deutlich unwirtschaftlicher ausgefallen ist.
  • Es ist anzumerken, dass der Erhalt der Grundstruktur des Gebäudes mit den Fundamenten, der Pfosten-Riegel Konstruktion sowie den vorhandenen Deckenplatten auch aus Gründen der Nachhaltigkeit von Baustoffen, die wirtschaftlichste Variante darstellt.

• Sind noch gefährlicher Stoffe in der Bausubstanz vorhanden, welche auch die Nachbarschaft betreffen können?

  • Sämtliche schadstoffbelasteten Bauteile und Baustoffe wurden aus dem Bestandsgebäude entfernt.
  • Neu einzubringende Baustoffe unterliegen einer klaren Vorgabe, dass diese frei von Schadstoffen zu sein haben.
  • Eine Gefahr für die Nutzung der Gebäude (Schule und Sporthalle) gibt es weder für die späteren Nutzer noch für die Nachbarschaft.