In fast allen Bezirken Berlins und auch auf Landesebene gibt es bereits Migrationsbeiräte mit unterschiedlichen Kompetenzen und Ausrichtungen. Mit dem neuen Partizipationsgesetz für eine moderne Verwaltung in der Migrationsgesellschaft ist dies sogar verpflichtend geworden für jeden Bezirk. Der Migrationsbeirat berät und unterstützt das Bezirksamt in allen Fragen der Partizipation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. Der Migrationsbeirat kann eine Vertretung in die öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung (kurz BVV) entsenden und sucht regelmäßig den Austausch mit dem Landesbeirat sowie den Migrationsbeiräten in den anderen Stadtbezirken.
Aufruf zur Gründung eines Migrationsbeirats für Treptow-Köpenick
Bild: Bezirksamt Treptow-Köpenick
Treptow-Köpenick gründet einen Migrationsbeirat!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Treptow-Köpenick ist vielfältig. Knapp 20% haben eine Migrations- oder Fluchtgeschichte. Das heißt, sie oder ihre Familie sind selbst nach Deutschland eingewandert oder geflüchtet oder sind von den Auswirkungen rassistischer Diskriminierung betroffen. Die gesellschaftliche Pluralität ist in Politik und Verwaltung oft nicht sichtbar. Viele Menschen in Treptow-Köpenick dürfen nicht und wenn oft nur teilweise wählen. Damit die Interessen aller Nachbarinnen und Nachbarn gehört und berücksichtigt werden können, gründet Treptow-Köpenick einen Migrationsbeirat. Er wird aus Treptow-Köpenickerinnen und Treptow-Köpenickern bestehen, die selbst eine Migrations- und Fluchtgeschichte haben und im Bezirk leben, arbeiten, eine Ausbildung machen, sich ehrenamtlich engagieren oder hier studieren. Auch Vertreterinnen und Vertretern von Begegnungs- und Beratungsstellen werden Teil des Beirats sein.
Der Migrationsbeirat berät und unterstützt das Bezirksamt in allen Fragen der Partizipation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. Der Migrationsbeirat kann eine Vertretung in die öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung (kurz BVV) entsenden und sucht regelmäßig den Austausch mit dem Landesbeirat sowie den Migrationsbeiräten der anderen Stadtbezirke. Im Migrationsbeirat gibt es die Möglichkeit, konkrete Veränderungen zu bewirken – vor Ort im und für den Bezirk. Damit das gelingen kann, rufen wir alle Interessierten auf, sich als Mitglied zu bewerben.
Sie sind leben in Treptow-Köpenick oder sind hier engagiert? Sie haben eine Migrations- oder Fluchtgeschichte? Dann bewerben Sie sich mit einer Kurzvorstellung zu Ihrer Person, Ihrer Motivation und Vision für den Migrationsbeirat bis zum 31.12.2022 an:
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Büro des Bezirksbürgermeisters, Integrationsbüro
Rudower Chaussee 4
12489 Berlin
Wir ermuntern ausdrücklich Schwarze Menschen“([1]), People of Color, queere*LSBTQIA+ Personen([2]) und Personen mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung sich zu bewerben.
Gregor Postler, Partizipations- und Integrationsbeauftragter für den Bezirk Treptow-Köpenick
Katharina Stökl, Koordinatorin für Flüchtlingsangelegenheiten und Öffentlichkeitsarbeit im Integrationsbüro des Bezirksamts Treptow-Köpenick
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fn2. Die Bestandteile des Akronyms stehen für geschlechtliche Identitäten und sexuelle Orientierungen, „queer“ darüber hinaus auch für politische Kämpfe gegen LGBTQIA*-Feindlichkeit und für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe.
Aufruf Migrationsbeirat Druckversion
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Aufruf Migrationsbeirat Druckversion
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Warum wird der Migrationsbeirat gegründet und was macht der Migrationsbeirat?
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Wie setzt sich der Migrationsbeirat zusammen?
Der Migrationsbeirat wird in Treptow-Köpenick zum einen aus Personen bestehen, die eine eigene Migrations- und Fluchtgeschichte mitbringen und hier leben, arbeiten, eine Ausbildung machen, sich ehrenamtlich engagieren oder studieren. Außerdem sind Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aufgrund ihrer Kenntnisse in Fragen der Partizipation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte einen Beitrag zur Arbeit des Beirats leisten können. Die Mitglieder mit Migrations- und Fluchtgeschichte bilden die Mehrheit. Für jedes Mitglied wird eine Stellvertretung gewählt. Das Integrationsbüro des Bezirksamts nimmt beratend an den Sitzungen des Beirats teil und unterstützt diesen fachlich und organisatorisch.
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Wie wird der Migrationsbeirat einberufen?
Anfang 2023 wird die konstituierende Sitzung des Migrationsbeirats stattfinden. Bis zum 31.12.2022 können sich Interessierte bewerben, Mitglied zu werden. Die Auswahlgespräche finden im Januar statt. Die ausgewählten Mitglieder geben sich eine Geschäftsordnung und bestimmen, wie der Migrationsbeirat sich trifft, wann und wie neue Mitglieder in Zukunft gewählt werden.
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Wer kann Mitglied des Migrationsbeirats Treptow-Köpenick werden?
Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, die in Treptow-Köpenick leben, hier arbeiten, eine Ausbildung machen, sich ehrenamtlich engagieren oder studieren. Zudem können Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft Mitglied werden, wenn sie vertiefte Kenntnisse in Fragen der Partizipation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte mitbringen.
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Was bedeutet Migrations- oder Fluchtgeschichte?
Migrations- und Fluchtgeschichte bedeutet, dass eine Person entweder
- Selbst eingewandert oder nach Deutschland geflohen ist: Viele Migrantinnen, Migranten und geflüchtete Menschen erleiden Verluste, weil sie zum Teil ihre Familien, Freunde, Netzwerke und Habseligkeiten zurücklassen müssen. Sehr viele unter ihnen können ihre beruflichen Qualifikationen, Bildungs- und Ausbildungserfolge nicht eins zu eins in das hiesige System einbringen. Es gibt Probleme mit der Anerkennung, oder wenn zunächst die deutsche Sprache erlernt werden muss. Hinzu kommen für viele ein prekärer Aufenthalt und damit verbunden schlechtere Zugänge zu Bildung, Arbeit, Wohnraum sowie politischer Mitbestimmung.
- Personen mit „Migrationshintergrund“: Häufig sind diese Benachteiligungen so massiv, dass sie sich auch noch auf Kinder oder sogar Enkel von Eingewanderten auswirken. Viele junge Menschen und Kinder haben gemäß der bisherigen Definition keinen Migrationshintergrund. Aber sie sind durch Auswirkungen von Migration und damit verbundener Diskriminierung und Ausgrenzung benachteiligt.
- Rassistisch diskriminierte Menschen. Dazu zählen etwas nicht weiße Deutsche oder Menschen, die als Muslim*innen, Jüdinnen und Juden, Sinti und Sintezze und Roma und Romnja identifiziert werden. Ihnen wird häufig ein Migrationshintergrund aufgrund ihres Namens, Aussehens, ihrer Religion oder Sprache zugeschrieben. Ob ihnen solche Zuschreibungen und/oder rassistische Diskriminierung geschehen, soll von den Personen selber eingeschätzt und angegeben werden.
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Wie kann ich mich bewerben?
Sie können sich mit einer Kurzvorstellung zu Ihrer Person, Ihrer Motivation und Vision für den Migrationsbeirat bis zum 31.12.2022 an folgende Adresse (postalisch oder elektronisch) bewerben:
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Büro des Bezirksbürgermeisters, Integrationsbüro
Rudower Chaussee 4
12489 Berlin
integration@ba-tk.berlin.de
Aufruf Migrationsbeirat Arabisch
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Aufruf Migrationsbeirat Arabisch
Aufruf Migrationsbeirat BKMS
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Aufruf Migrationsbeirat BKMS
Aufruf Migrationsbeirat Bulgarisch
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Aufruf Migrationsbeirat Bulgarisch
Aufruf Migrationsbeirat Einfaches Chinesisch
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Aufruf Migrationsbeirat Einfaches Chinesisch
Aufruf Migrationsbeirat Englisch
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Aufruf Migrationsbeirat Englisch
Aufruf Migrationsbeirat Französisch
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Aufruf Migrationsbeirat Französisch
Aufruf Migrationsbeirat Griechisch
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Aufruf Migrationsbeirat Griechisch
Aufruf Migrationsbeirat Italienisch
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Aufruf Migrationsbeirat Italienisch
Aufruf Migrationsbeirat Japanisch
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Aufruf Migrationsbeirat Japanisch
Aufruf Migrationsbeirat Kurdisch Sorani
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Aufruf Migrationsbeirat Kurdisch Sorani
Aufruf Migrationsbeirat Persisch
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Aufruf Migratiosnbeirat Persisch
Aufruf Migrationsbeirat Polnisch
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Aufruf Migrationsbeirat Polnisch
Aufruf Migrationsbeirat Portugiesisch
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Aufruf Migrationsbeirat Portugiesisch
Aufruf Migrationsbeirat Rumänisch
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Aufruf Migrationsbeirat Rumänisch
Aufruf Migrationsbeirat Russisch
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Aufruf Migrationsbeirat Russisch
Aufruf Migrationsbeirat Spanisch
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Aufruf Migrationsbeirat Spanisch
Aufruf Migrationsbeirat Tigrinya
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Aufruf Migrationsbeirat Tigrinya
Aufruf Migrationsbeirat Türkisch
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Aufruf Migrationsbeirat Türkisch
Aufruf Migrationsbeirat Ukrainisch
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Aufruf Migrationsbeirat Ukrainisch
Aufruf Migrationsbeirat Vietnamesisch
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Aufruf Migrationsbeirat Vietnamesisch
Kontakt
Beauftragter für Partizipation und Integration
Gregor Postler
- Tel.: (030) 90297-2307
- Fax: (030) 90297-2360
- E-Mail integration@ba-tk.berlin.de
- Homepage Homepage Integrationsbuero
Koordination Geflüchtetenfragen, Öffentlichkeitsarbeit und Migrationsbeirat
Katharina Stökl
Ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit
Fabian Bork