Nachteilige Auswirkungen von Terrassen-Heizstrahlern

Outdoor Gas-Heizung

Klimaschutz CO 2 Emission

Aus Klimaschutzsicht sind Gas- bzw. Elektroheizstrahler, umgangssprachlich auch „Heizpilze“ genannt, als sehr kritisch zu bewerten. Vor allen Dingen vergeudet das Beheizen von Freiflächen Energie. In Zeiten des intensiven Klimaschutzes gilt es als überholt, Außenbereiche zu beheizen, während große Bemühungen bestehen, beim Beheizen von Innenräumen Energie zu sparen.

Sowohl mit Flüssiggas (Propan/Butan) betriebene als auch elektrische Heizstrahler verursachen einen hohen Kohlendioxidausstoß. Bei größter Leistung eines Gasheizstrahlers beträgt die durchschnittliche CO 2 Emission 2,6 kg/h. Bei elektrischen Heizstrahlern beträgt die CO 2 Emission durchschnittlich 1,1 kg/h (UBA Hintergrundpapier „Terrassenheizstrahler“ Stand März 2009).

Ein Schwerpunkt der Umwelt- und Energiepolitik des Senats von Berlin ist der Klimaschutz. Angesichts der wachsenden Anforderungen, die der fortschreitende Klimawandel für Städte und insbesondere große Metropolen wie Berlin mit sich bringt, erlangen Maßnahmen der nachhaltigen Energieerzeugung, Energieeffizienz und -einsparung eine immer größere Bedeutung. Zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele hat sich der Senat von Berlin ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2020 sollen die CO 2 Emissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Weitere Informationen

Dem gegenüber entsteht bei Nutzung von z.B. 6 Gasheizstrahlern bei einer 8-Stunden-Nutzung und angenommenen 150 Nutzungstagen durch eine Gaststätte eine

Gesamtemission von 18.720 kg CO 2 /Jahr!

Stickoxidemissionen (u.a. Stickoxidmonoxid und Stickstoffoxid)

Diese Stoffe entstehen bei den gasbetriebenen Heizstrahlern durch die Verbrennung von Flüssiggasen. Stickoxide sind unter anderem für die sommerliche Ozonbildung verantwortlich und tragen zur Feinstaubbelastung, Überdüngung und Versauerung von Böden bei. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde für Stickstoffdioxid europaweit ein 1 h Grenzwert von 200 µg/m 3 festgelegt (UBA Hintergrundpapier “Terrassenstrahler” Stand März 2009 und UBA… Luft/ Luftschadstoffe…).

Energie-Verbrauch

Für Gasheizstrahler wird Flüssiggas meist aus 11kg-Flaschen verwendet. Bis zu 14 KW Leistung erzeugt ein Gasheizstrahler und verbraucht rund 1 kg Flüssiggas/h. Damit lässt sich eine Wohnfläche von 100 – 150 qm beheizen.

Brand- und Explosionsgefahr

Durch gasbetriebene und elektrische Heizstrahler können auch Brände hervorgerufen werden. Einerseits erreichen gasbetriebene Heizstrahler hohe Temperaturen (z.B. 1.895 °C bei Butan). Andererseits entstehen die Gefahren beim Betrieb auch durch den nicht sachgerechten Umgang und der Nähe zu brennbaren Stoffen oder/und durch Instabilität der Geräte (UBA Hintergrundpapier “Terrassenheizstrahler” Stand März 2009).
Da Flüssiggas eine größere Dichte als Luft besitzt, sammelt es sich am Boden und kann mit der Luft ein zündfähiges und explosives Gemisch bilden. Ein Propan-Luft-Gemisch mit 2,1 Vol-% Propan ist bereits explosionsfähig.

Aufstellen von Heizstrahlern auf öffentlichem Straßenland

Die Aufstellung von Heizstrahlern (auch “Heizpilzen”) auf öffentlichem Straßenland stellt eine Sondernutzung dar, die einer Erlaubnis des Straßen- und Grünflächenamtes bedarf. Die Erlaubnis für das Aufstellen von Heizstrahlern kann aus Gründen des Klimaschutzes versagt werden (VG Berlin, Urteil vom 15.05.2009 – VG 1 A 417.08)