Projektumsetzung mit der degewo AG/ Bau eines Kräuter- und Staudenbeetes und einer Benjeshecke
Bild: Fotografenbüro Cathrin Bach
Gelebte Vielfalt im Wohnumfeld – Projektumsetzung mit Berlins Wohnungsgesellschaft degewo AG gestartet
Zur Förderung von Stadtnatur und Artenvielfalt in Treptow-Köpenick wird aktuell von der unteren Naturschutzbehörde in Kooperation mit dem bezirklichen Naturschutzbeirat sowie der Wohnungs-Baugenossenschaft „Treptow Nord“ eG und der degewo AG das Projekt „Gelebte Vielfalt im Wohnumfeld“ umgesetzt. Dabei wird aufgezeigt, dass die Grünflächen durch eine Anpassung der Pflege als bedeutsame Lebensräume für Tiere und Pflanzen ökologisch aufgewertet werden können. Ein wesentlicher Baustein des Projektes ist dabei die Einbindung von Mitglieder*innen und Mieter*innen im Rahmen von Workshops, damit das Projekt nachhaltig gelebt wird.
Am 21. Oktober 2022 fand in diesem Rahmen der Workshop bei der degewo AG (www.degewo.de; www.blog.degewo.de) unter Beteiligung von Mieter*innen in der degewo-Wohnanlage Fuststraße in Oberschöneweide sowie mit Unterstützung durch Frauen, welche ihren ökologischen Bundesfreiwilligendienst bei der unteren Naturschutzbehörde leisten, statt. Als erste Maßnahmen wurden ein Stauden- und Kräuterbeet sowie eine Benjeshecke – angelegt.
Mit dieser Totholzhecke wurde mit Gehölzschnitt eine ökologisch bedeutende Struktur geschaffen, welche die vorhandenen Sträucher ergänzt. Dafür wurden abgeschnittene, tote Gehölzäste und –zweige locker zwischen zwei Reihen langlebiger Holzpfosten aufgeschichtet. Damit entstand für unterschiedliche Tierarten, wie beispielsweise Igel und Heckenbrüter ein wertvoller Lebensraum.
Mit dem Kräuter- und Staudenbeet wurde insbesondere ein Nahrungsangebot für Insekten wie Wildbienen und Falter geschaffen, jedoch können auch Mieter*innen die Kräuter ernten und so ihre Gerichte verfeinern. Wildbienen sind als wichtigste Bestäuber von Blütenpflanzen von enormer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt. In Berlin existieren etwa 323 Wildbienenarten mit unterschiedlichen Nahrungsansprüchen. „Deshalb werden neben den Stauden auch Blühwiesen mit regionalem Saatgut in den beiden Wohnanlagen der degewo in Oberschöneweide angelegt,“ sagt Birgit Protze, zweite Vorsitzende des bezirklichen Naturschutzbeirats, die das Projekt der Gewinnung von eigenem Saatgut zur Förderung der Artenvielfalt ehrenamtlich betreut.
„Die Gewinnung von eigenem Saatgut in diesem Umfang für die Anlage von Blühwiesen auf den sieben Projektflächen ist eine große Aufgabe, die nur gemeinschaftlich in Kooperation mit allen Akteuren, wie dem Straßen- und Grünflächenamt, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Naturschutzbeirat, der degewo AG und der Wohnungs-Baugenossenschaft „Treptow Nord“ eG und engagierten Mieter*innen und Ehrenamtlichen gelingen kann. Ich bin gespannt, wie artenreich sich diese Flächen in den nächsten Jahren entwickeln werden. Mein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die damit die biologische Vielfalt im Bezirk fördern“, sagt Dr. Claudia Leistner, Stadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt.
Hinweis:
Das Projekt „Gelebte Vielfalt im Wohnumfeld“ wird im Rahmen des Wettbewerbs „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ gefördert. Dieser wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.
Weitere Informationen zum Thema Naturstadt sind hier zu finden: https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/politik-und-verwaltung/aemter/umwelt-und-naturschutzamt/naturschutz/artikel.1212293.php
Umwelt- und Naturschutzamt
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