Der Fachbereich Naturschutz Treptow- Köpenick plant derzeit zusammen mit dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks ein Projekt zur ökologischen Aufwertung eines Bestandsteichs im Kosmosviertel. Das Gewässer befindet sich in einem Grünzug zwischen der Ortolfstraße 186 und der Schönefelder Chaussee 205 in 12524 Berlin.
Urbane Kleingewässer spielen eine wichtige Rolle für Stadtklima, Stadtökologie, und Naherholung. Problematisch ist, dass die Wasserverfügbarkeit für viele Kleingewässer durch die Klimaveränderungen in zunehmendem Maße nicht mehr gegeben ist. Um dem Austrocknen der Gewässer zu begegnen sind dringend neue Wassermanagementkonzepte erforderlich.
Der Teich im Kosmosviertel wurde Anfang der 90er Jahre künstlich angelegt. Da die Wassertechnik lange defekt ist, wurde der Teich zum Erhalt manuell mit Trinkwasser gefüllt, da dieser sonst trockengefallen und verlandet wäre. Die Möglichkeit der Speisung mit Regenwasser wurde geprüft, hat sich jedoch als nicht realisierbar erwiesen.
Ursprünglich sollte der Teich im Rahmen der Qualifizierung des Grünzugs im Kosmosviertel zurückgebaut werden. Aufgrund neuer Erkenntnisse (z.B. der dort nachgewiesenen Libellenfauna) und einer erneuten ökologischen und wirtschaftlichen Abwägung, bleibt das Teichareal erhalten und wird nicht zurückgebaut. Das Biotop liegt im künftigen Spielplatzareal und ist mittels Zaun gesichert. Die Freianlagenplanung des Spielplatzes sieht eine Art Podest am Teich vor, damit das Element Wasser erlebbar wird.
Im Kontext der Zierbrunnenplanung in der ca. 250 m entfernten Ladenpassage ergibt sich ein Synergieeffekt. Es ist geplant, das Ablaufwasser des Fontänenfeldes und zusätzlich das Wasser vom angrenzenden Wasserspielplatz aufzubereiten und zur Speisung des Teiches zu verwenden.
Dieses neue Wassermanagementkonzept für den Teich im Kosmosviertel wird zu einer deutlichen Einsparung von Wasser bei gleichzeitiger Sicherstellung der ökologischen Funktion des Teiches führen.
Für die ökologische Aufwertung des Teiches werden gezielte Maßnahmen zur Förderung der Flora und Fauna durchgeführt. Dazu gehören u.a. die Entnahme von Schlamm und das Einbringen von Habitatstrukturen (Totholz). Die Umgestaltung des Teichs wird zur Entstehung von zwei Bereichen führen, einem Einstau- und Klärbereich und einem Biotopbereich.
