Bastelanleitung - Nisthilfen für Wildbienen

Was ist geeignet?

Bambus, Schilf, Japanischer Staudenknöterich und markhaltige oder hohle Stängel von Heckenrose, Sommerflieder, Goldrute, Königskerze, Nachtkerze, Beifuß, Stockrose, Holunder, Disteln mit einem Durchmesser von 2 bis 9 mm.

Was ist zu beachten?

Stängel mit einer Feinsäge auf 10 bis 15 cm Länge kürzen. Ab 10 cm Länge gibt ein natürlicher Knoten das Ende des Nistgangs vor. Alternativ geht auch Ton als Verschluss. Zum Aushöhlen sind Handbohrer als Feinwerkzeug gut geeignet. Bohrmehl ausklopfen. Den Eingangsbereich bei Bedarf mit feinem Schmirgelpapier nachbearbeiten.
• Horizontale Niströhren müssen hohl sein, da dies den natürlichen Ansprüchen entspricht.
• Aufgrund der Verletzungsgefahr für die Flügel müssen sie sehr glatt und splitterfrei sein.
• Das Material muss ausgehärtet sein.
• Das Ende ist stets verschlossen.

Nisthilfen aus Holz

Es eignet sich Holz von Laubbäumen, idealerweise ausgehärtetes Hartholz von Eiche, Buche, Hainbuche, Nuss- und Obstgehölzen. Fraßgänge von Käfern werden imitiert indem Löcher in den Stamm (Längsholz) gebohrt werden.

• Mit Längen von 5 bis 10 cm und Durchmessern von 2 bis 9 mm werden die Gänge mit Abstand individuell je nach Größe des Bohraufsatzes gebohrt. Je größer das Loch, somit auch der Abstand zwischen den Löchern.
• Die Bohrgänge müssen sehr glatt und splitterfrei sein. Mit Handbohrer und Schmirgelpapier kann nachgear-beitet werden. Das Bohrmehl wird durch Herausklopfen entfernt.
• Bitte nur in das Stirnholz bohren, wenn das Holz gut abgelagert ist, da es ansonsten zu Rissen kommt und funktionsarm wird.

Wie anbringen?

Die Stängel fest bündeln. Gereinigte Blechdosen eignen sich gut dafür. In Lochziegel können Stängel gesteckt werden. Stängel oder Hölzer in einem Kasten/Häuschen/Regal mit Dach an einem sonnigen und wetterfesten Ort auf dem Bal-kon oder im Garten an einem dauerhaften Standort aufstellen.

• Bitte nur unbehandelte Naturmaterialien verwenden. Neben den Blechdosen keine Metall- oder Plastikgegen-stände verwenden, da sich darin Kondenswasser sammelt und zur Fäulnis der Brut führt.
• Als Schutz vor Vogelfraß sollte die Nisthilfe im Abstand von ca. 5 cm mit Maschendraht ummantelt werden.

(Hinweis: Im Fachhandel gibt es Papprollen, welche den Bedürfnissen an waagerechten Hohlräumen gerecht werden)

Die einzelnen Arten von Solitärbienen und -wespen wählen gemäß ihrer Kopfbreite entsprechende Röhren zum
Nestbau aus:

• 2 bis 5 mm: kleine Arten, wie die Maskenbiene, Löcherbiene und Grabwespenarten
• 3 bis 5 mm Scherenbienen
• 5 bis 6 mm: Blattschneidebienenarten, Seidenbienen
• 5 bis 8 mm große Lehmwespenarten
• 4 bis 9 mm Mauerbienenarten

Vertikale Niströhren

• Markhaltige Pflanzenstängel aus Brombeer-, Himbeer-, Holunder- oder Königskerzenschnitt werden senkrecht oder in einem Winkel von 45° angebracht.
• Mit der Gartenschere auf rund 50 cm kürzen und mit einem Sisalband am Zaun oder einem Pfosten anbinden

Bienen, die auf diese Strukturen spezialisiert sind,
können mit ihrem Mundwerkzeug das Mark herausnagen.
Wie die Blaue Holzbiene, die Nestgänge in mürbes Totholz
oder in markhaltige Stängel nagt.