Der Fingerkraut-Eichenwald in der Wuhlheide
Im Norden von Treptow-Köpenick liegt das innerstädtische Waldgebiet Wuhlheide mit einem in Berlin einzigartigen Fingerkraut-Eichenwald, ein nach dem Naturschutzrecht besonders geschützter Lebensraum. Auch die namensgebende Art Weißes Fingerkraut kommt in Berlin nur noch hier vor und dieser Bestand zählt zu den größten in Norddeutschland.
Das Waldgebiet Wuhlheide beherbergt eine große Anzahl weiterer floristischer Raritäten. Allein 29 Zielarten des Berliner Florenschutzprogramms wurden hier bisher nachgewiesen.
Seit 2010 werden gezielt Maßnahmen umgesetzt, um die Artenvielfalt in der Wuhlheide zu fördern.
Im November 2018 wurde durch die Untere Naturschutzbehörde Treptow-Köpenick in Kooperation mit den Berliner Forsten und der Koordinierungsstelle Florenschutz bei der Stiftung Naturschutz Berlin eine umfangreiche Waldentwicklungsmaßnahme durchgeführt.
Dieses Projekt diente dem Schutz des vom Aussterben bedrohten Fingerkraut-Eichenwaldes. Die differenzierte Entbuschung und Rodung besonders konkurrenzstarker Kleingehölze (darunter die Spätblühende Traubenkirsche) wirkt der Ausbildung einer dichten Strauchschicht entgegen. Damit wird Beschattung von lichtbedürftigen Pflanzenarten, wie dem Weißen Fingerkraut, reduziert. Diese Maßnahme wurde von Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Rahmen der Strategie Stadtlandschaft und der Strategie zur Biologischen Vielfalt gefördert. Seitdem erfolgten in Kooperation zwischen der unteren Naturschutzbehörde und den Stadtnatur-RangerInnen weitere Pflegemaßnahmen.
Um die Öffentlichkeit hinsichtlich dieses einzigartigen Naturraums zu sensibilisieren und diesen zu schützen, werden auf Hinweisschildern Informationen und Regeln zum Verhalten bereitgestellt.