Klima- und denkmalgerechte Umgestaltung des Ensembles „Dorfanger Bohnsdorf“

Panorama-Ansicht Dorfanger Bohnsdorf

Der Dorfanger Bohnsdorf und die umgebende Bebauung stehen als Ensemble unter Denkmalschutz und sind damit ein wichtiges Kulturgut. Einladend sieht der Dorfanger aber derzeit nicht aus und auch der Dorfteich ist in einem schlechten Zustand. Das Bezirksamt möchte das ändern und das Straßen- und Grünflächenamt beabsichtigt, das gesamte Areal umfassend zu sanieren.

Ziel des Projektes ist es, aus dem Dorfanger ein intaktes, ökologisch wertvolles, denkmalgerechtes und barrierefreies Ensemble zu machen, das die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren fördert und gleichzeitig als Ort der Begegnung für die Menschen funktioniert.

Auf dieser Projektseite finden Sie weitere Informationen unter “Häufig gestellte Fragen und Antworten” (FAQ). Hier auf dieser Webseite und auch auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de werden zu gegebener Zeit auch Möglichkeiten der Beteiligung für Bürgerinnen und Bürger bekannt gegeben.

Luftbild vom Dorfanger Bohnsdorf

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Worum geht’s bei dem Projekt?

    Ziel ist es, den Dorfanger Bohnsdorf zu einem intakten, ökologisch wertvollen, denkmalgerechten und barrierefreien Ensemble umzugestalten. Dieses soll nicht nur die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren fördern, sondern auch den Menschen als Ort der Erholung und sozialer Begegnung dienen sowie den Ansprüchen an eine nachhaltige Mobilität gerecht werden. Zur klima- und denkmalgerechten Umgestaltung und Aufwertung soll in einem fachübergreifenden Planungsprozess aus Freianlagen, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen und Fachgutachten ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Konzept erarbeitet werden. Eine Herausforderung ist dabei, ein Konzept zur Regenwasserbewirtschaftung zu entwickeln. Das Konzept muss nicht nur den komplexen Rahmenbedingungen entsprechen, sondern auch in die Frei- und Verkehrsanlagen eingebettet werden.

  • Wer ist für das Projekt verantwortlich?

    Das Projekt und seine Umsetzung wird federführend vom Straßen- und Grünflächenamt Treptow-Köpenick betreut. Fachlich eingebunden sind außerdem das Umwelt- und Naturschutzamt sowie die Untere Denkmalschutzbehörde des Stadtentwicklungsamts.

  • Warum ist die Umgestaltung notwendig?

    Der Dorfanger und der Dorfteich in Bohnsdorf sind in einem schlechten Zustand. Der Teich ist zunehmend verlandet. Das liegt zum einen am Pflanzenwuchs, der sich immer weiter verdichtet, und zum anderen am Wasserspiegel, der klimatisch bedingt sinkt. Die umliegende Grünfläche ist „verwildert“ und die Wegebeläge sind marode. Aus diesen Gründen muss die Anlage grundlegend überarbeitet werden.

    Die Folgen des Klimawandels machen es erforderlich, dass unsere Städte durch Maßnahmen der blau-grünen Infrastruktur gezielt angepasst werden, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen wie Hitze und Starkregen zu erhöhen. Dazu gehört auch Kleingewässer „wiederzubeleben“ und ihr Umfeld ökologisch aufzuwerten. Ein entscheidender Baustein in diesem Prozess kann die Integration der Gewässer in Regenbewirtschaftungskonzepte sein, um so den Wasserhaushalt zu stabilisieren. Neben der Wasserspeicherung wird über das Gewässer die Verdunstung ermöglicht und damit ein wichtiger Beitrag zu Verbesserung des Mikroklimas geleistet.

  • Wo soll umgestaltet werden?

    Das Gebiet „Dorfanger Bohnsdorf“ ist eine etwa 13.000 qm große öffentliche Fläche im Süden des Bezirks Treptow-Köpenick. Die Umgestaltungs- und Anpassungsarbeiten werden am Dorfteich, der umgebenden Grünfläche und in Teilbereichen der Verkehrsanlagen (Straßen und Gehwegen) stattfinden.

  • Welche Maßnahmen sind geplant?

    Unter anderem sind folgende Maßnahmen zur Umgestaltung und Anpassung erforderlich:

    • Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung und Revitalisierung des Dorfteichs: z.B. Teichentschlammung, Ufersicherung/Uferbepflanzung, dauerhafte Sicherung des Wasserspiegels durch Zuführung von gereinigtem Regenwasser von umliegenden versiegelten Flächen
    • Regenwasserbewirtschaftungskonzept: Einleitung von Niederschlagswasser von angrenzenden befestigten Flächen, insbesondere Straßenflächen, über entsprechende Regenwasserbewirtschaftungsanlagen einschließlich Reinigung und Filterung.
    • Maßnahmen zur Erhöhung der Nutzungsfunktion, Aufenthaltsqualität und Zugänglichkeit (Barrierefreiheit): insbesondere Überarbeitung der Wegebeläge, Sanierung der Ausstattungsgegenstände (Sitzbänke, Leuchten, Abfallbehälter)
    • Verbesserung der Vegetation und Artenvielfalt: Pflanz- und Saatarbeiten im Straßenbegleitgrün und Innenbereich des Dorfangers mit nachhaltig-ökologischen und klimaresilienten Pflanzungen und Wiesen.
  • Wie ist der Zeitplan?
    • 2023: Als vorbereitende Maßnahmen wurden bereits vermessungstechnische Ermittlungen durchgeführt, ein Bodengutenachten mit Kampfmittelsondierung, ein Artenschutzgutachten und ein denkmalpflegerisches Gutachten beauftragt und derzeit bearbeitet. Nach Abschluss des zweistufigen, europaweiten Vergabeverfahrens konnte ein Planungsbüro für die erforderlichen Planungsleistungen für Freianlagen, Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen gewonnen werden.
    • 2024: Vorplanungsunterlage und Bauplanungsunterlage sollen fertiggestellt werden. Dazu werden zunächst unter anderem die Grundlagen analysiert, die Aufgabenstellung geklärt und erste Planungsansätze geprüft. Mit diesen sogenannten Vorplanungen wird eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Die Ergebnisse werden nach Möglichkeit in der Entwurfsplanung berücksichtigt, mit der dann die Bauplanungsunterlage erstellt wird. Diese wird im Anschluss überprüft. Nach Freigabe und Genehmigung können im nächsten Schritt die Bauleistungen ausgeschrieben werden.
    • 2025: Der Bau soll beginnen.

    Das Straßen- und Grünflächenamts wird über den Fortschritt des Projekts sowie über die jeweiligen Möglichkeiten zur Beteiligung rechtzeitig informieren – unter anderem auch auf der Beteiligungsplatform mein.berlin.de.

  • Was kostet die Umgestaltung?

    Zur Umsetzung der gesamten Maßnahme einschließlich der Planungsleistungen, Gutachten, Bürgerbeteiligung und Baumaßnahmen wurden 3,3 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Davon erhält der Bezirk 90% in Höhe von 2,97 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Weitere 10% in Höhe von 330.000 Euro werden vom Bezirksamt Treptow-Köpenick als Eigenanteil finanziert.

  • Was ist mit dem Denkmalschutz?

    Der Dorfanger Bohnsdorf und die umgebende Bebauung stehen als Ensemble unter Denkmalschutz und sind ein wichtiges Kulturgut. Alle Planungsleistungen müssen unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anforderungen in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt, der zuständigen Unteren Denkmalbehörde und dem Landesdenkmalamt erfolgen. Grundlage für die Planung ist ein denkmalpflegerisches Gutachten.

  • Wird der Naturschutz berücksichtigt?

    Alle Planungsleistungen müssen unter Berücksichtigung des Umwelt- und Naturschutzes erfolgen und mit den entsprechenden Behörden abgestimmt werden. Grundlage für die Planung ist ein Artenschutzgutachten mit Kartierungen aus dem Jahr 2023 und 2024.

  • Wann werden die Arbeiten beginnen?

    Der Bau soll im Jahr 2025 beginnen.

  • Gibt es Möglichkeiten für Bürger/-innen, sich am Umgestaltungsprozess zu beteiligen oder Hinweise zu äußern?

    Eine Bürgerbeteiligung ist im Planungsprozess vorgesehen und erfolgt unter Berücksichtigung der „Leitlinien für informelle Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in Treptow-Köpenick“. Es wird Möglichkeiten geben, sich sowohl online auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de als auch analog zu beteiligen. Zusätzlich sind Veranstaltungen vor Ort sowie parallellaufende Akteursrunden mit den ansässigen Einrichtungen, Akteuren und der organisierten Zivilgesellschaft vorgesehen. Begleitet wird das Verfahren durch die Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination (OE SPK) sowie die Anlaufstelle für Bürger*innenbeteiligung des Bezirkes.

    Das Straßen- und Grünflächenamt wird über den Fortschritt des Projekts sowie über die jeweiligen Möglichkeiten und Termine zur Beteiligung zu gegebener Zeit informieren.

Bildercollage vom Dorfanger Bohnsdorf

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