Öffentliche Führungen der Museen im Oktober 2024

Pressemitteilung vom 10.10.2024

Marco Brauchmann, Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, teilt mit:

Grenzwachturm Führungsstelle Schlesischer Busch

Geführter Mauerspaziergang am 12. Oktober 2024

  • Veranstaltung: Spaziergang entlang der ehemaligen Berliner Mauer
  • Ort: Start S-Bahnhof Plänterwald, Ende Ehemaliger Grenzwachturm „Führungsstelle Schlesischer Busch“ (Puschkinallee)
  • Dauer: ca. 3 Stunden
  • Zeit: Samstag, 12. Oktober, um 13:00 Uhr vor dem S-Bahnhof Plänterwald

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Entlang der Bezirksgrenze Treptows zu Neukölln und Kreuzberg verlief mit 17 Kilometern das längste innerstädtische Teilstück der Berliner Mauer. Von den mindestens 140 Menschen, deren Tod in Zusammenhang mit der Berliner Mauer steht, kamen allein in Treptow 23 ums Leben, darunter auch die drei Kinder Wolfgang Glöde, Lothar Schleusener und Jörg Hartmann. Der Spaziergang führt unter anderem durch die Kiefholzstraße, Heidelberger Straße, Bouchéstraße und Harzer Straße und damit zu Orten an denen Fluchten erfolgreich verliefen oder Fluchtversuche tragisch endeten.

Ausstellung zurückgeschaut | looking back

Führung durch die Ausstellung „zurückgeschaut | looking back – Die Erste Deutsche Kolonialausstellung von 1896 in Berlin-Treptow am 17. Oktober 2024

  • Veranstaltung: Führung durch die Ausstellung „zurückgeschaut | looking back
  • Ort: historisches Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102, 12487 Berlin
  • Zeit: Donnerstag, 17. Oktober, um 18:00 Uhr

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Vom 1. Mai bis 15. Oktober 1896 fand im Treptower Park die „Erste Deutsche Kolonialausstellung“ statt. An der Großveranstaltung waren Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie ethnologische und naturwissenschaftliche Museen beteiligt. Im Rahmen einer diskriminierenden „Völkerschau“ wurden 106 Menschen aus den deutschen Kolonien vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt. Den meisten Teilnehmenden war nicht bewusst, dass sie in Berlin „ausgestellt“ werden sollten, um rassistische Stereotype und Kolonialfantasien zu bedienen. Viele von ihnen wehrten sich gegen die ihnen zugewiesene Rolle: Kwelle Ndumbe aus Kamerun kaufte sich ein Opernglas und schaute auf das Publikum in Berlin zurück. Die Kolonialausstellung von 1896 ist ein zentrales Ereignis der Globalgeschichte Berlins und von besonderer Bedeutung für die Geschichte seiner Schwarzen Community.

Die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“ widmet sich der Geschichte und den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“. Im Fokus stehen die 106 Kinder, Frauen und Männer aus Afrika und Ozeanien, ihre Biographien und ihr Widerstand. Zudem werden die Struktur der Kolonialausstellung und deren historischer Kontext verdeutlicht.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Sie ist die erste Dauerausstellung zu Kolonialismus, Rassismus und Schwarzem Widerstand in einem öffentlichen Berliner Museum.

Das Museum Treptow befindet sich im historischen Rathaus Johannisthal, Sterndamm 102, 12487 Berlin und ist wie folgt geöffnet: Mo bis Do 10:00 – 18:00 Uhr, Fr 9:00 – 14:00 Uhr sowie Sa und So 14:00 – 18:00 Uhr.

Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche

Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche am 19. Oktober 2024

  • Veranstaltung: Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche
  • Ort: ehemaliges Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis in der Puchanstraße 12 in 12555 Berlin
  • Zeit: Samstag, 19. Oktober, um 14:00 Uhr

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die bezirkliche Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche erinnert an eine bis dahin beispiellose Verhaftungs- und Gewaltwelle der Nationalsozialisten, die als „Köpenicker Blutwoche“ bekannt wurde. Vom 21. bis 26. Juni 1933 verschleppten und miss¬handelten Einheiten von Sturm¬abteilung (SA) und Schutz¬staffel (SS) mehrere hundert politisch Andersdenkende, Jü¬dinnen und Juden, wobei mindestens 23 Menschen starben. Die „Köpenicker Blutwoche“ steht stellvertretend für die Phase der Machterobe¬rung, in der die Nationalsozi¬alisten gezielt und öffentlich mit Einschüchterung, Folter und Mord agierten. Die Gewalt fand nicht im Verborgenen statt, sondern in aller Öffentlichkeit und vor den Augen der Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet sich im ehemaligen Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis in der Puchanstraße 12 in 12555 Berlin und ist wie folgt geöffnet:

Dienstag und Donnerstag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr.