Gedenken zum 27. Januar in Altglienicke
Bild: BA Treptow-Köpenick
Pressemitteilung vom 25.01.2024
- Zeit: Sonnabend, 27.01.2024, 17 Uhr
- Ort: Friedhof Altglienicke, Schönefelder Chaussee 100, 12524 Berlin
Am Tag des staatlichen Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, dem 27.01.2024 lädt die katholische Pfarrei St. Josef Treptow – Köpenick zu einem Gebetsgedenken auf den städtischen Friedhof Altglienicke ein.
Die Gedenkfeier wird um 17:00 Uhr an der Erinnerungswand auf dem Friedhof stattfinden und an die über 1.300 dort bestatteten Opfer aus verschiedenen Ländern erinnern.
Neben dem Botschafter der Republik Polen in Deutschland, Herrn Botschafter Dariusz Pawlos, nehmen Herr Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Frau Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner, der Leiter des „Katholischen Büros Berlin – Brandenburg“, Herr Gregor Engelbreth, sowie weitere politische Vertreterinnen und Vertreter teil.
Angesichts zunehmender nationalistischer Tendenzen und Bewegungen in vielen Ländern Europas, möchte die katholische Pfarrei das Andenken an jene bewahren, die solcher Bewegungen zum Opfer fielen und erinnernd für das Heute mahnen.
Teilnehmende werden gebeten, Kerzen / Grablichter mitzubringen.
Hintergrund:
Auf dem Friedhof Altglienicke wurden 1.360 Opfern nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen ohne Nennung der Namen beigesetzt. Bei diesen Toten handelt es sich überwiegend um Opfer aus verschiedenen Konzentrationslagern und Tötungsanstalten (Patientenmorde im Rahmen des sogenannten „Euthanasie“-Programms). Die Verstorbenen gehören unterschiedlichen Nationalitäten an. Um die Anonymität dieser Opfer aufzuheben, wurde im September 2021 die neu gestaltete Begräbnisstätte und der Erinnerungsort eingeweiht. Unter Beteiligung von über 1.300 Namenspatinnen und -paten wurden die Namen und Lebensdaten der Opfer auf der Erinnerungswand handschriftlich festgehalten.
Nähere Informationen unter https://www.erinnerungsort-altglienicke.de/