3. Köpenicker Synagogenkonzert am 12. November 2023

Pressemitteilung vom 16.10.2023

+++ ACHTUNG: Aufgrund der hohen Nachfrage ist eine Anmeldung zum Konzert leider nicht mehr möglich! +++

• Zeit: 12.11.2023, 17 Uhr
• Ort: Freiheit fünfzehn, 12555 Berlin
• Eintritt: frei

“Viva l’Italia – von Rossi zu Rossini“. In Zusammenarbeit mit vielen engagierten Akteuren nimmt das Bezirksamt die Köpenicker Synagogenkonzerte wieder auf. Am 12. November 2023 erklingt im Saal der „Freiheit Fünfzehn“ in der Köpenicker Altstadt zum Gedenken an den 85. Jahrestag der Reichspogromnacht ab 17 Uhr italienische Synagogalmusik aus fünf Jahrhunderten.

bq. Bezirksbürgermeister Oliver Igel: „Wir laden Sie herzlich ein, sich uns anzuschließen und die erhabene Schönheit der Musik in Gedenken an die vor 85 Jahren zerstörte Synagoge in Herzen Köpenicks zu erleben. Es ist wichtig, sich an diese dunkle Zeit zu erinnern, um sicherzustellen, dass sie sich nicht wiederholt. Lassen Sie sich von den Klängen der Synagogalmusik mitnehmen auf eine Reise durch die Zeit, die Kultur und die Geschichte.“

bq. Bezirksstadtrat Marco Brauchmann: „Gerade vor dem aktuellen Hintergrund des Aufflammens gewalttätigen Antisemitismus im Nahen Osten und seiner hässlichen Begleiterscheinungen auch bei uns in Berlin wollen wir mit künstlerischen Mitteln ein Zeichen setzen. Jüdinnen und Juden gehören nach Deutschland. Ihr religiöses und kulturelles Leben muss unter dem besonderen Schutz unseres Staates stehen.“

Kantor Yoed Sorek aus Hannover und Jacobus Gladziwa an der Orgel führen den „Memorial Service“ des 1939 vor den italienischen Faschisten in die USA geflohenen Komponisten und Pianisten Mario Castelnuovo-Tedesco auf. Neben dem Synagogal Ensemble Berlin unter Leitung von Regina Yantian tragen Tobias Unterberg und Anna B. Auszüge aus „Intermezzi für Streichinstrumente“ von Shir-Ran Yinon bei.

Das nunmehr dritte Köpenicker Synagogenkonzert lässt nur wenige Schritte vom Standort der ehemaligen Synagoge entfernt eine durch die Pandemie unterbrochene Tradition wiederaufleben. Schon die ersten beiden Konzerte hatten 2018 und 2019 hunderte Köpenickerinnen und Köpenicker angezogen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung (Name und Erreichbarkeit) unter [e-mail] .

Das 1910 eingeweihte jüdische Gotteshaus in der Freiheit 8 wurde am 9. November 1938 von SA-Leuten demoliert und geschändet. Im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer weiter beschädigt, wurde es nach dem Krieg abgerissen. Lediglich eine schlichte Gedenktafel erinnert daran.