Führung durch die Ausstellung „zurückGESCHAUT“ | Guided tour through the exhibition "zurückGESCHAUT"

Veranstaltungsreihe 2. Halbjahr 2023

Pressemitteilung vom 10.10.2023

Als vierter Teil der Veranstaltungsreihe “Von der Geschichte zur Gegenwart – Orte der historischen und politischen Bildungsarbeit in Treptow-köpenick” gibt es eine Führung durch die Ausstellung “zurückGESCHAUT”.

  • Wann: Sonntag, 15.10.2023, 15:00 Uhr
  • Treffpunkt: Museum Treptow, Sterndamm 102, 12487 Berlin

Vom 1. Mai bis 15. Oktober 1896 fand im Treptower Park die „Erste Deutsche Kolonialausstellung“ statt. An der Großveranstaltung waren Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie ethnologische und naturwissenschaftliche Museen beteiligt. Im Rahmen einer diskriminierenden „Völkerschau“ wurden 106 Menschen aus den deutschen Kolonien vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt. Den meisten Teilnehmenden war nicht bewusst, dass sie in Berlin „ausgestellt“ werden sollten, um rassistische Stereotype und Kolonialfantasien zu bedienen. Viele von ihnen wehrten sich gegen die ihnen zugewiesene Rolle: Kwelle Ndumbe aus Kamerun kaufte sich ein Opernglas und schaute auf das Publikum in Berlin zurück. Die Kolonialausstellung von 1896 ist ein zentrales Ereignis der Globalgeschichte Berlins und von besonderer Bedeutung für die Geschichte seiner Schwarzen Community.

Die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“ widmet sich der Geschichte und den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“. Im Fokus stehen die 106 Kinder, Frauen und Männer aus Afrika und Ozeanien, ihre Biographien und ihr Widerstand. Zudem werden die Struktur der Kolonialausstellung und deren historischer Kontext verdeutlicht.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Sie ist die erste Dauerausstellung zu Kolonialismus, Rassismus und Schwarzem Widerstand in einem öffentlichen Berliner Museum.

  • When: Sunday, 15.10.2023, 3:00 p.m.
  • Meeting Point: Museum Treptow, Sterndamm 102, 12487 Berlin

From May 1 to October 15, 1896, the “First German Colonial Exhibition” took place in Treptower Park. Politics, business and churches as well as ethnological and natural science museums were involved in this large-scale event. As part of a discriminatory “Völkerschau”, 106 people from the German colonies were put on display in front of an audience of millions. Most of the participants were not aware that they were to be “exhibited” in Berlin to serve racist stereotypes and colonial fantasies. Many of them resisted the role assigned to them: Kwelle Ndumbe from Cameroon bought an opera glass and looked back at the audience in Berlin. The colonial exhibition of 1896 is a central event in Berlin’s global history and of particular significance for the history of its black community.

The permanent exhibition “zurückgeschaut | looking back” is dedicated to the history and aftermath of the “First German Colonial Exhibition”. The focus is on the 106 children, women and men from Africa and Oceania, their biographies and their resistance. In addition, the structure of the colonial exhibition and its historical context are clarified.

The exhibition is the result of a cooperation between the museums of Treptow-Köpenick and the Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. It is the first permanent exhibition on colonialism, racism and black resistance in a public Berlin museum.

Alle Veranstaltungen im Überblick | all events

  • Alle Veranstaltungen sind kostenfrei
  • All events are free of charge

Ein Kooperationsprojekt von: Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Partnerschaften für Demokratie Treptow-Köpenick, Schöneweide, und Altglienicke*, Projekt Dialog im Kosmos – aufsuchende politische Bildung im Kosmosviertel in Berlin Altglienicke (offensiv‘91 e. V.), MaMis en Movimiento e. V., Dokumentationszentrum NS Zwangsarbeit, TKVA – Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus (pad gGmbH), Museen Treptow-Köpenick, Bezirksamt Treptow-Köpenick – Politische Bildung.

* Die Partnerschaften für Demokratie werden im Rahmen von „Demokratie leben!“ des BMFSFJ gefördert.