27. Januar 2023: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Öffentliche Führungen durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche

Pressemitteilung vom 16.01.2023

Marco Brauchmann, Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, teilt mit:

„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ Mit diesem Apell proklamierte der frühere Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996 den 27. Januar zum bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das nationalsozialistische Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau nahe der Stadt Oświęcim im besetzten Polen.

Anlässlich des Gedenktages am Freitag, 27. Januar 2023 finden um 16 und 18 Uhr öffentliche Führungen durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche statt.

Die bezirkliche Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche erinnert an eine bis dahin beispiellose Verhaftungs- und Gewaltwelle der Nationalsozialisten, die als „Köpenicker Blutwoche“ bekannt wurde. Vom 21. bis 26. Juni 1933 verschleppten und misshandelten Einheiten von Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) mehrere hundert politisch Andersdenkende, Jüdinnen und Juden, wobei mindestens 23 Menschen starben. Die „Köpenicker Blutwoche“ steht stellvertretend für die Phase der Machteroberung, in der die Nationalsozialisten gezielt und öffentlich mit Einschüchterung, Folter und Mord agierten. Die Gewalt fand nicht im Verborgenen statt, sondern in aller Öffentlichkeit und vor den Augen der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Bis heute zeigen diese Ereignisse, wie wichtig Zusammenhalt und eine starke Zivilgesellschaft sind.

Die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet sich im ehemaligen Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis in der Puchanstraße 12 in 12555 Berlin und ist wie folgt geöffnet:

Donnerstag von 10 Uhr bis 18 Uhr
Sonntag von 14 Uhr bis 18 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen:
www.berlin.de/bildung-t-k