Im Sommer hat Bezirksbürgermeister Oliver Igel die Deklaration #positivarbeiten der Deutschen AIDS-Hilfe unterschrieben. Diese ist ein Aufruf zu Respekt und Selbstverständlichkeit gegenüber HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben. Um diese Botschaft weiter zu tragen, begeht das Bezirksamt Treptow-Köpenick am 01.12.2022 ab 12 Uhr den Welt-Aids-Tag vor dem Gebäude der Rudower Chaussee 4-6 in Adlershof.
Der Welt-Aids-Tag wird seit 1988 dafür genutzt, Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken zu zeigen, sowie der Verstorbenen zu gedenken. Dazu haben sich die Auszubildenden des ersten Lehrjahres im Rahmen eines Projektes über Diskriminierung insgesamt und bezogen auf HIV ausgetauscht. Sie wurden über HIV und Aids aufgeklärt und haben gelernt, wie Stereotypen entstehen und unser Denken und Handeln beeinflussen.
Als Symbol dafür, wie Stereotypen Wände in den Köpfen von Menschen darstellen können und den Kontakt zwischen Menschen erschweren, wird am Welt-Aids-Tag ab 12 Uhr eine Mauer aus Stereotypen aufgebaut sein. Diese wird dann nach Beiträgen von u.a. Bezirksstadtrat Alexander Freier-Winterwerb von den Auszubildenden eingerissen, um den Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung zu symbolisieren.
Danach werden die Auszubildenden in Begleitung der Arbeitsgemeinschaft „Queer“ in den Büros des Bezirksamtes Spenden für die Deutsche AIDS-Hilfe sammeln und Schleifen als Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten verteilen.
Bezirksbürgermeister Oliver Igel: „Anlässlich des Welt-Aids-Tags möchte ich gegen die Diskriminierung und zur Solidarität Betroffener aufrufen. Auch wenn uns die Erfolge im medizinischen Bereich im Einsatz gegen das HI-Virus Hoffnung schenken – ist die gesundheitliche Aufklärung, aber auch der Kampf gegen die Stigmatisierung Erkrankter eine Aufgabe die uns alle betrifft, um ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung zu schaffen. Unsere Trauer um jene Menschen, die wir verloren haben, ist unvergessen. In Gedenken an all jene ist es unsere Aufgabe Ungleichheiten zu beseitigen, die die Krankheit aufrechterhält.“
Bezirksstadtrat Alexander Freier-Winterwerb: „Es wird immer wieder deutlich, wie wichtig die Aufklärungsarbeit zum Thema HI-Virus ist. Auch heute noch wissen viele Menschen nicht um die Übertragungswege und sind deshalb gehemmt im Umgang mit HIV-Positiven Menschen. Ich bin unendlich froh darüber, dass auch HIV-Positive, dank hervorragender Therapien, meist ohne Einschränkungen leben und nahezu dieselbe Lebenserwartung haben wie nicht infizierte Menschen. Ein Meilenstein im Kampf gegen das HI-Virus ist die hervorragende und bezahlbare Verfügbarkeit der PrEp, einer Vorsorge-Tablette, die einmal am Tag genommen vor einer HIV-Infektion so zuverlässig schützt wie Kondome – natürlich schützen aber nur Kondome auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Ich bin sehr dankbar dafür, dass gerade junge Menschen ihre Sexualität heute ungezwungen leben können, ohne das Trauma des großen Sterbens in den 80er/90er Jahren erlebt zu haben.
Lassen Sie uns am 1.12. gemeinsam derer gedenken, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind und die Familienmitglieder und Freund:innen verloren haben. “
Um die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu erhöhen und auf den Welt-Aids-Tag aufmerksam zu machen, werden vor den Dienstgebäuden des Bezirksamtes rote Schleifen und das Logo von #positivarbeiten mit Kreidefarbe aufgebracht.