Gesundheitsamt informiert zu Ambrosia, Riesen Bärenklau und Eichenprozessionsspinner

Pressemitteilung vom 21.07.2022

Bei herrlichem Sommerwetter zieht es Menschen gern hinaus in die Natur. Insbesondere Treptow-Köpenicks Park- und Grünanlagen laden zur Naherholung und zum Verweilen ein. Doch nicht für alle Menschen ist der Spaziergang durch den Park oder den Wald unproblematisch.
Die Natur bietet auch Lebensraum für Schädlinge und allergieauslösende Pflanzen – sog. Gefährder -, die für die Gesundheit von Menschen nicht zuträglich ist.

Gesundheitsstadtrat Alexander Freier-Winterwerb: Allergien und gesundheitsgefährdende Reaktionen gegen Pflanzen und Schädlinge dürfen nicht unterschätzt werden. Deshalb ist eine Aufklärung wichtig. Da die wenigsten wissen, ob sie allergisch reagieren, sollten alle Menschen die Hinweise berücksichtigen.”

Ambrosia, Riesen Bärenklau und Eichenprozessionsspinner können die Gesundheit stark beeinträchtigen.

Nahaufnahme einer Ambrosiapflanze

Ambrosia

Die Ambrosiapflanze wird in Deutschland zunehmend zum Gesundheitsproblem, da sie sich ungestört verbreiten kann. Ihre Pollen können vor allem bei sensibilisierten Menschen schwerwiegende Atemwegsallergien, bis hin zu Asthma, auslösen. Auch Menschen die nicht zu Allergien neigen sind gefährdet, da eine geringe Pollenkonzentration von 5-10 Pollen pro cbm Luft ausreichen, um einen allergischen Anfall auszulösen. Menschen, die Kontakt zu dieser Pflanze hatten, zeigen oft starke Symptome, wie Juck- und Niesreiz, tränende und juckenden Augen (allergische Bindehautentzündung bzw. allergische Konjunktivitis), Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, bis hin zu anaphylaktischen Schocks.

Maßnahmen nach Kontakt:

Suchen Sie bei Symptomen unverzüglich einen Arzt auf.

Abbildung von Blüte und Laub vom Riesenbärenklau

Riesen Bärenklau

Der Riesen-Bärenklau zählt zu den gefährlichsten Gartenpflanzen in unserer Region. Der Saft der Pflanze ist sehr giftig. Er enthält Furocumarine, phototoxische Substanzen, die in Verbindung mit Sonnenlicht eine fatale Wirkung für den Menschen haben. Er setzt den natürlichen Schutz der Haut gegen das UV-Licht aus. Bekommt man etwas von dem Pflanzensaft ab und geht anschließend in die Sonne, können auf der Haut schwere Verbrennungen entstehen, die mit Fieber und Kreislaufschocks einhergehen. Verbrennungen, Narben, Fieber und Kreislaufschocks können leicht verursacht werden.

Maßnahmen nach Kontakt:

Nach Kontakt sollte sofort ein Hautarzt aufgesucht werden. Als erste Hilfemaßnahme haben sich das Waschen der betroffenen Hautfläche und das Auftragen von Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor bewährt. Nach Möglichkeit sollte die Sonne gänzlich vermieden werden.

Nest des Eichenprozessionsspinners

Eichenprozessionsspinner

Bei einem Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner treten Hautsymptome überall da auf, wo der Körper nicht von Kleidung bedeckt war. Besonders betroffen sind zarte Hautpartien im Gesicht, am Hals und an der Innenseite der Ellenbogen. Gesundheitsgefährlich sind nur die giftigen Haare der gräulichen Raupe, ab dem dritten Larvenstadium des unscheinbaren Nachtfalters. Die giftigen Haare enthalten das Nesselgift Thaumetopein. Diese können Reaktionen, wie starken Ausschlag, Juckreiz, entzündliche Hautreaktionen, Augenreizungen, Fieber und Schwindel und Asthma, bis hin zum anaphylaktischen Schock, auslösen.

Maßnahmen nach Kontakt:

Wenn Sie mit den Brennhaaren in Kontakt kommen, wechseln Sie sofort die Kleidung und waschen Sie die kontaminierten Sachen bei 60 Grad. Spülen Sie auch Ihre Haare und gereizte Augen mit Wasser aus und suchen Sie schnell einen Arzt auf.