Ein Graben im Dornröschenschlaf – neue Nutzungskonzepte für eine grüne Wegeverbindung Kannegraben
Pressemitteilung vom 11.04.2022
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie werden für den nicht mehr genutzten Kannegraben in Berlin-Johannisthal Konzepte für die Machbarkeit einer grünen Wegeverbindung erarbeitet. Der ursprüngliche Grabenverlauf ist auch heute noch in Teilen erkennbar und soll zukünftig als landschaftsbildprägendes Element stärker zur Geltung kommen.
Der hier betroffene Abschnitt des Kannegrabens wird von der Rixdorfer Straße im Norden und der Südostallee im Süden begrenzt. Östlich befindet sich die Eisenbahnersiedlung aus den 1920er Jahren. Ursprünglich diente der Kannegraben der Entwässerung von Wiesenflächen, verlor aber Mitte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Gegenwärtig wird das Grabenbett in einigen Abschnitten für gärtnerische Zwecke genutzt, ist teilweise zugewachsen und nur stellenweise öffentlich zugänglich.
Aufgrund der linearen Gestalt sowie der Funktion als Verbindungsachse zwischen dem Friedhof Baumschulenweg im Norden und der Königsheide im Süden weist der Graben ein hohes Potential für die Entwicklung als Erholungsraum auf. Im Vordergrund stehen daher die Wiederherstellung der Zugänglichkeit des Kannegrabens und die Schaffung einer barrierefreien Wegeverbindung. Darüber hinaus werden bei der Untersuchung der Fläche auch die Biotopverbundfunktion sowie Möglichkeiten der Aufnahme lokal anfallenden Niederschlagswassers berücksichtigt.
Mit der Machbarkeitsstudie werden Varianten entwickelt, um unterschiedliche Konzepte der Wegegestaltung abzubilden. Darin sollen in differenzierter Gewichtung sowohl der bisherige Charakter als teilweise gärtnerisch genutzte Fläche aufgenommen werden, als auch das ursprüngliche Grabenprofil mit Böschung und Ufergehölzen zur Geltung kommen. Zudem werden die verschiedenen Varianten hinsichtlich der technischen Machbarkeit und der zu erwartenden Kosten untersucht.
Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden diese zur Information auf der Plattform mein.berlin.de zur Kenntnis gegeben.
Mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie wurde das Büro Dr. Szamatolski Schrickel Planungsgesellschaft mbH beauftragt. Die Fertigstellung ist für Ende Mai 2022 vorgesehen.
Ansprechpartner für das Projekt sind bezirklicherseits der Fachbereich Stadtplanung und das Straßen- und Grünflächenamt (Frau Roterberg-Alemu, antje.roterberg@ba-tk.berlin.de, Frau Gerth, sabine.gerth@ba-tk.berlin.de )