Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Stefan Schaul, Beauftragter für Menschen mit Behinderung, zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen:

Sehr geehrte Mitmenschen,

zum heutigen internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen möchte ich kurz zurückschauen, um dann nach vorne zu blicken:

In diesem Jahr mussten wir erneut mit einer bedrohlichen Pandemie umgehen. Trotz vieler Schwierigkeiten, konnte erreicht werden, dass es barrierefreie Impfangebote gab und sich alle, die das wollten, impfen lassen konnten. Aber es kam und kommt auch zu Zumutungen bei Wartezeiten, Erreichbarkeit und Verständlichkeit der Impfangebote für Menschen mit Einschränkungen.
Ich danke allen, die durch Ihre Geduld bei der Wahrnehmung der Angebote dazu beitragen, dass sich das Infektionsgeschehen, ganz besonders auch in Wohneinrichtungen, mehr beherrschen lässt.
Auch künftig werden wir weiter solidarisch sein müssen, um diese Zeit so schnell wie möglich hinter uns lassen zu können.

Ja, es sind auch viele Fäden der Verbindung und Kommunikation gerissen in dieser Zeit. Wir können uns weiterhin nicht so treffen wie gewohnt und es wird vieles neu zu verbinden sein, wenn wir uns wieder begegnen können. Da bin ich frohen Mutes, dass wir uns wiedererkennen und dort anknüpfen, wo wir etwas unterbrechen mussten.

Wir wollten und wollen weiterhin im Bezirk die Kompetenz- und Koordinierungsstelle einrichten, die die Maßnahmen zur Umsetzung des “Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen” (UN-BRK) koordiniert und die Menschen mit Behinderungen in die Maßnahmendefinition und -planung einbezieht. So kann mehr Teilhabe an der Umsetzung des Bundesgesetzes erreicht werden als das bisher der Fall ist.
Nicht über uns ohne uns, soll hier endlich systematisch im Bezirk etabliert werden. Die Vorzeichen dafür stehen gut, da diese Funktion der Koordination, nun gesetzlich festgeschrieben wurde.

Und wir wollen zur Erreichung von mehr Barrierefreiheit, eine halbe Stelle für einen Bausachverständigen für Barrierefreiheit einrichten, die dabei hilft, dass Barrierefreiheit im Bezirk fachgerecht hergestellt wird.

Auch wollen wir die Arbeit des Beirates für Menschen mit Behinderungen in Treptow-Köpenick wieder intensivieren. Der Beirat wurde neu gewählt und wird im Februar 2022 berufen, um seine Arbeit fortzuführen. Ich freue mich schon jetzt darauf, hier wieder mehr zusammen machen zu können als das in der letzten Zeit möglich war. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für die vergangene und künftige Zusammenarbeit bei den Mitgliedern des Beirates und allen Unterstützenden.

Im Jahre 2022 wird es also in Richtung „Mehr“ gehen und um wirksame Partizipation. Mehr Teilhabe und Mitbestimmung bei der Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-BRK.
Mehr Einbeziehung in Maßnahmen, die die Barrierefreiheit und somit die Teilhabemöglichkeiten in unserem Bezirk und im Land betreffen.
Es bleibt also weiterhin viel zu tun.

Ich wünsche Ihnen einen guten internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, eine schöne Adventszeit und bleiben Sie gesund.