Sonderöffnungszeit der Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche am Samstag, dem 11. September 2021
Pressemitteilung vom 10.09.2021
Cornelia Flader, Bezirkstadträtin für Weiterbildung und Kultur, teilt mit:
Am kommenden Wochenende und im Rahmen des diesjährigen Tages des offenen Denkmals wird die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche wie folgt geöffnet sein:
Sa., 11.09.2021: 14 bis 18 Uhr
So., 12.09.2021: 14 bis 18 Uhr
Die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet sich im ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis in der heutigen Puchanstraße. Am 21. Juni 1933 begann in Köpenick eine bis dahin beispiellose Verhaftungs- und Gewaltwelle der Nationalsozialisten. Vom 21. bis 26. Juni 1933 verschleppten und misshandelten Einheiten von Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) mehrere hundert politisch Andersdenkende, Jüdinnen und Juden, mindestens 23 Menschen starben. Während der „Köpenicker Blutwoche“ hatte das stillgelegte Gefängnis als Sitz der Köpenicker SA eine zentrale Bedeutung. Innerhalb weniger Tage wurden hier mindestens 200 Menschen festgehalten. Im Betsaal, der Gefängniskapelle im 2. Stockwerk, wurden die Inhaftierten besonders schwer misshandelt, wie beispielsweise Johannes Stelling und Paul von Essen. Die beiden Sozialdemokraten wurden vermutlich hier ermordet.
Sowohl das im Stil der Neorenaissance gestaltete Amtsgerichtsgebäude am Mandrellaplatz als auch das von der Puchanstraße erreichbare ehemalige Amtsgerichtsgefängnis, in dem sich heute die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet, wurden von 1899 bis 1901 errichtet. Beide Gebäude werden in der Liste des Landesdenkmalamtes Berlin als Baudenkmal geführt.
Weitere Informationen:
www.berlin.de/bildung-t-k
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