Biotonnen werben mit Transparenten an Straßen für sich selbst als perfekte Ergänzung zum Kompost im Garten
Bild: Joris Felix Patzschke für die Senatsumweltverwaltung
Pressemitteilung vom 15.07.2021
Biotonnen, bestückt mit Transparenten, mischten sich am Tag der Leerung der Biotonne am Montag im Berliner Stadtteil Müggelheim unter die herkömmlichen braunen Tonnen. Die zu Infostelen umfunktionierten Biotonnen machen auf ein zunehmendes Problem in einigen gartenreichen Gebieten in Berlin aufmerksam: bei Eigenkompostierern landen zu viele Bioabfälle in der Restmülltonne. Seit 2019 ist die Biotonne in Berlin Pflicht. Befreit wird davon, wer selbst im Garten kompostiert. Doch etliche Koch- und Speisereste aus der Küche sind für den Garten nicht geeignet. Da die Abfallpolitik des Berliner Senats darauf abzielt, den Restmüll zu reduzieren und möglichst viele Abfälle zu vermeiden und zu recyceln, gibt es folgende Empfehlung für die Berliner Haushalte, die selbst kompostieren: die Bestellung einer ergänzenden Biotonne zum Komposthaufen im eigenen Garten. Mit den Biotonnen-Infostelen in Müggelheim startet nun die Senatsumweltverwaltung deshalb eine Informationskampagne direkt an den Straßen in gartenreichen Stadtteilen mit wenig Biotonnen.
„Küchenabfälle in der Restmülltonne machen keinen Sinn, denn sie werden einfach nur verbrannt“, sagt Jana Herschelmann vom Bezirksamt Treptow-Köpenick. „Die Biogasanlage in Ruhleben produziert dagegen aus dem Abfall aus der Biotonne zunächst Biogas für BSR Müllfahrzeuge; diese erneuerbare Energie ist gut für das Klima. Danach wird aus den Gärresten Komposterde hergestellt, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau Kunstdünger oder Torf ersetzt; der Abbau von Torf ist klimaschädlich.”
Bürgerinnen und Bürger, die bisher keine Biotonne nutzen, können diese bei der Berliner Stadtreinigung bestellen unter www.bsr.de/biogut.