Oft fehlt der Blick für die Schätze der Natur in der unmittelbaren Umgebung. Ein Projekt im Kiezladen WaMa befasst sich seit 2019 mit den Bäumen und Sträuchern im Grünzug des Kosmosviertels – darunter allerlei Exoten, die es nicht allzu häufig in unserer Region gibt.
Der Herzblättrige Trompetenbaum, der Japanische Schnurbaum, der Kentucky-Coffeetree (auch Geweihbaum genannt), das Chinesische Rotholz (auch Urweltmammutbaum genannt) oder die Schwedische Mehlbeere – bei solch wohlklingenden Namen wähnt man sich in einem botanischen Garten, aber nicht unbedingt im Grünzug des Altglienicker Kosmosviertels. Dieser hat tatsächlich wahrhafte Schätze an Baum- und Straucharten zu bieten, die in Berlin äußerst selten zu finden sind.
Als vor mehr als drei Jahrzehnten das Kosmosviertel entstand, wurden auf einer zuvor ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Fläche erste Bäume gepflanzt. In den folgenden Jahren legte man bei der Schaffung des Grünzuges großen Wert auf eine besondere gartenarchitektonische Gestaltung. Leider ist diese Besonderheit an Bäumen und Sträuchern inzwischen in Vergessenheit geraten. Die meisten von uns erkennen bestenfalls Ahorne, Birken, Eichen, Kastanien oder Linden, wie sie häufig den Berliner Straßenrand säumen.